Die wohl berühmteste Locke des Rock-Business ist zurück. Mit dem dritten reguläre Solo-Werk „World On Fire“ liefert der Ex-GUNS´N´ROSES Saitenhexer gemeinsam mit Frontmann Myles Kennedy (ALTER BRIDGE) und THE CONSPIRATORS als Backup-Band gleich 17 neue Tracks. Während der Meister beim Debüt noch auf allerlei Prominenz am Mikro setzte, darunter auch Legenden wie Ozzy Osbourne und Iggy Pop, blieb ihm der sympathische Alternative Metal Sänger Myles Kennedy erhalten, denn dieser wirkt nun bereits auf dem zweiten Werk als alleiniger Sänger mit.
Die Wahl ist gar nicht schlecht, denn Myles kann mit seiner variablen Stimme durchaus richtig schön rocken und beherrscht auch den Sechssaiter, wobei ich zugeben muss, dass er mir auf 17 Songs in Folge hier und da etwas auf die Nerven ging, doch „World On Fire“ beginnt mit seinem fetzigen und eingängigen Titeltrack absolut gelungen. SLASH schüttelt hier und im Verlauf der Platte immer wieder überraschend coole Riffs aus dem Ärmel und verzückt mit so manch Solo und Lead, während man ansonsten bekannte Hard Rock Kost bietet und spätestens bei „30 Years To Life“ etwas an seine alten Arbeitgeber erinnert, wobei Kennedy natürlich mit seinem Organ weit von Axel Rose entfernt ist, weshalb Vergleiche auch nicht sonderlich nötig sind. Abwechslungsreich geht es ebenfalls zu, denn „Shadow Life“ groovt ungemein, „Automatic“ ist stark in den 80ern verwurzelt, „Bent To Fly“ tönt verdammt hymnisch und „Beneath The Savage Sun“ versprüht mit eigenwilliger und variabler Rhythmik eine ganz eigene Atmosphäre. Auch wenn ich auf „World On Fire“ nicht wirklich Ausfälle ausmachen kann, so will trotzdem nicht alles zu 100% zünden wie zum Beispiel „Too Far Gone“ oder das sleazige „Dirty Girl“, dafür kann man jedoch die Powerballade „Battleround“ und das abgefahrene Instrumental „Safari Inn“ noch hervorheben.
Außerdem meint es der legendäre Gitarrist mit 17 Songs auf 77 Minuten meiner Meinung auch etwas zu gut mit den Fans. Somit braucht das Drittwerk von SLASH auch definitiv einige Zeit um vollends erfasst zu werden.
Nichts desto trotz ist „World On Fire“ ein verdammt starkes gitarrenlastiges Rock-Album geworden, das Fans des sympathischen Manns unter dem Zylinder absolut zufrieden stellen sollte, denn hier gibt es einiges hochqualitatives zu entdecken.
Tracklist „World On Fire“:
1. World On Fire
2. Shadow Life
3. Automatic Overdrive
4. Wicked Stone
5. 30 Years To Life
6. Bent To Fly
7. Stone Blind
8. Too Far Gone
9. Beneath The Savage Sun
10. Withered Delilah
11. Battleground
12. Dirty Girl
13. Iris Of The Storm
14. Avalon
15. The Dissident
16. Safari Inn
17. The Unholy
Gesamtspielzeit: 77:24
