THE INNER ME ist eine ganz neue Überraschung aus Niederösterreich, denn das Trio, bestehend aus Urgestein Reinhard Müller (DYERS EVE) sowie den beiden FIRESTORM Mitstreitern Daniel Tallamassl und Sänger David Stawa, liefern auf ihrem Debüt gelungenen Heavy/Power Metal der späten 90er, der es durchaus in sich hat.
Schon bald wird man Einflüsse wie RAGE, MYSTIC PROPHECY, JAG PANZER, CIRCLE II CIRLCE, ANNIHILATOR oder auch Vergleiche zur österreichischen Legende STYGMA IV gewahr, doch THE INNER ME haben durchaus ihr eigenes Rezept und wissen mit einem gelungenen Mix aus Heavy Metal mit rockigem Unterton sowieso düsterem Anstrich zu überzeugen. David Stawas` meist in höheren Regionen angesiedeltes Organ gefällt auf Anhieb und passt wunderbar zum Gesamtsound, der meist irgendwo im oberen Midtempo Feld liegt. Schade ist zwar, dass die Drums vom Computer kommen, doch die Produktion von „A New Horizon“ ist transparent und druckvoll genug ausgefallen um diese Kleinigkeit zu kaschieren.
Man hört THE INNER ME sowohl die Erfahrung als auch die Passion in jedem Ton an. Hoch anzurechnen ist auch die Abwechslung, denn die Niederösterreicher wagen sich auch in andere Genres, mögen es mal heavy, mal rockig, mal ruhig und dank weiblichen Gastvocals auf „Elephants In The Sky“ auch mal etwas in Richtung Gothic. Wobei gerade dieser Track etwas abfällt im Gegensatz zum flotten Titeltrack, dem druckvollen „Eraser“ oder dem hymnischen Hit namens „Copkiller“, der mit hypnotisierender Rhythmik und gelungenem Refrain den Finger gen Repeat-Taste wandern lässt. Auch das düster-melancholische „Sentenced To Death“ und der letzte und längste Track „Of Cause And Consequence“, für das sich Glen Drover (Ex-MEGADETH) für ein Gastsolo gewinnen ließ, sind absolute Anspieltipps.
THE INNER ME spielen jetzt schon mühelos auf internationalem Niveau und liefern mit „A New Horizon“ ein anständiges Debüt, das Hoffnung auf Großes macht. Für den Nachfolger wünsche ich mir dennoch noch einen etwas fetteren Sound, einen echten Drummer und ein weniger undergroundiges Artwork. Uneingeschränkte Empfehlung für Fans der genannten Bands und Freunde des düsteren Heavy Metals.
Tracklist „A New Horizon“:
1. A New Horizon
2. Eraser
3. Serpent´s Kiss
4. Elephants In The Sky
5. Breakdown
6. The Chase
7. Copkiller
8. Sentenced To Death
9. Bestseller
10. Of Cause And Consequence
Gesamtspielzeit: 50:20
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