aus deinem Leib,
türmt die Wellen zu Bergen.
Kalter Hass, rasende Wut, schreist du über die See.
Riesige Brecher, tosende Flut,
verschlingt Midgards Strand.Jörmungandr,
Seit zwei Jahrzehnten sind THRUDVANGAR auf den Spuren der Wikinger unterwegs, und veröffentlichten seither fünf Alben, deren Inhalt die Deutschen bei mitreißenden Gigs unter die Leute brachten, was stets begeistert aufgenommen wurde. Nun steht Album Nummer sechs in den Startlöchern, das mit „Vegvisir“ betitelt ist.
Gleich am Beginn steht der Titeltrack „Vegvisir“, ein kurzes, mystisch angehauchtes Instrumentalstück; und danach ertönt hymnischer Gesang zu druckvollen Rhythmen, der jedoch bald einmal von intensivem Growling verdrängt wird. Bei „Jörmungandr“ wird vom Tempo her noch einmal ein Zahn zugelegt, aber es bleibt auch Platz für ideenreiches Gitarrenspiel, und auch die Vocals passen sich der unterschiedlichen Dynamik an. Naturgeräusche und Donnerschlag stehen am Beginn von „Ran“, das sich jedoch erneut zu einem knochenharten Track mit aggressiv wirkenden Vocals entwickelt. Auch die nachfolgenden Tracks sind extrem druckvoll, und bei „Fenrirs Brut“ ist das Growling regelrecht furchteinflößend. Mit mittelalterlich angehauchten Tönen wird „Siegvaters Maid“ angestimmt, die verklingen jedoch bald, und stattdessen bekommt man, wie zuvor, geballte Härte zu hören. Perfekt zum Mitbangen eignet sich „Für Die Ewigkeit“, bei dem zugunsten rhythmischer Spielweise ein bisschen Tempo herausgenommen wird. Der Abschlusstrack heißt „Alles Was bleibt“, und hier geht man einen völlig anderen Weg als zuvor. Epische Hintergrundmusik, hymnischer Backgroundgesang und cleane, eher hohe Vocals führen einen in eine ganz andere musikalische Welt, als man sie auf dem Rest des Albums erleben durfte. Wirklich ein sehr ungewöhnlicher Weg, der hier eingeschlagen wurde, aber dennoch äußerst beeindruckend.
THRUDVANGAR präsentieren sich auf „Vegvisir“ erneut von der sehr druckvollen Seite, aber so kennt man die Band ja seit vielen Jahren. Die Growls sind zwar intensiv, jedoch dennoch gut verständlich, sodass man den Lyrics problemlos folgen kann. Die Deutschen verbinden in gelungener Weise Härte mit melodischen Parts, und die meisten Tracks werden sicher auch live prächtig funktionieren. Für die Fans der Gruppe ist gewiss auch das neue Werk ein absolutes Muss, aber ich möchte doch auch anderen Viking Metal Fans empfehlen, einmal bei THRUDVANGAR hineinzuhören.
Tracklist „Vegvisir“:
1. Vegvisir
2. Wächter Der Brücke
3. Jörmungandr
4. Ran
5. Hravnagud
6. Fenrirs Brut
7. Siegvaters Maid
8. Sturm Aus Eisen
9. Für Die Ewigkeit
10. Fardrengir
11. Alles Was Bleibt
Gesamtspielzeit: 45:45
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