It’s Time To Rock The World Again
(Hard Rock | Heavy Metal)
Label: X-World / Sound Pollution
Format: (LP)
Release: 21.04.2023
Wer die Band HAMMERFALL zwischen 1997 und 2007 schon verfolgt hat oder sie in dieser Zeit live gesehen hat, der kann sich sicher auch noch an Magnus Rosén erinnern. Das war der langhaarige Bassist, der meistens die Zähne gefletscht hat und seinen Bass als Stichwaffe Richtung Publikum eingesetzt hat. Irgendwie wie der Bruder vom Animal aus der Muppet Show, nur halt ohne Drums, dafür mit vier Saiten. Viel gehört hat man nicht von ihm seither. Er hat in ein paar Bands wie AVALANCHE, BLECKHORN oder bei Tony Martin’s Solo-Schaffen bis dato mitgewirkt. Da aber jetzt scheinbar die Zeit reif ist und die Welt wieder zu rocken, gibt es jetzt ein Wiederhören mit seiner eigenen Band THE MAGNUS ROSÉN BAND, in der auch Tony Martin als Gastmusiker mit dabei ist.
Das Album steht im Zeichen jener Musik oder Bands, die Magnus am meisten inspiriert haben. So entstand in den letzten drei Jahren ein Album, das aus neu komponierten Songs, in denen Riffs, Solos und Stimmungen von diversen Bands Einzug genommen haben und Coverversionen von den BEATLES, ROLLING STONES oder auch ABBA.
Schon im eher jazzig bluesigen Opener kann man das Riff von JIMI HENDRIXs „Purple Haze“ vernehmen und „Glitter And Blood“ eröffnet hörbar mit einem SCORPIONS angelehnten Riff („Rock you Like a Hurricane“). Auch beim für mich besten eigenen Song des Albums „Dressed To Kill“ hat sich Gary Moores „The Loner“ eingeschlichen. Wenn Rosén nicht so Hommage an seine Lieblingsbands und Musiker zollt, dann macht er dies mit Coverversionen. So bekommt man eine wirklich gelungene Version von „Something“ von den Beatles geboten, andere wie „Street Fighting Man“ von den ROLLING STONEs oder Bill Withers „Ain‘t No Sunshine When She‘s Gone“ sind noch halbwegs gut gelungen. „The Winner Takes it All“ von ABBA hätte er sich getrost sparen können. Auch den 10 Jahren in HAMMERFALL zollt er seinen Tribut mit „Hearts On Fire“. Anfänglich noch sehr originalgetreu, verliert dieses Cover für mich bis zum Ende komplett an Kraft.
Natürlich darf für einen Bassisten auf seinem Album ein reines Bass-Instrumental nicht fehlen und so findet sich das unspektakuläre „Terminator“ mit drauf. Ein Track, den man ohne lange zögern überspringen kann.
Die Wildheit aus vergangenen Tagen ist MAGNUS ROSÉN scheinbar in den letzten 16 Jahren vergangen und leider spiegelt das auch „It’s Time To Rock The World Again“ durchgehend wieder. Nach drei Jahren an Entstehung, hätte ich mir schon einiges mehr erwartet.
PS: Angeblich kommt das Album mit fünf Bonus Tracks auf den Markt, die mir aber nicht vorliegen. Werden wohl auch Coverversionen sein und man kann nur hoffen, dass sich darunter noch die eine oder andere hörbare Version befindet.
Tracklist „It’s Time To Rock The World Again“:
1. The World And Times
2. Glitter And Blood
3. Something
4. Circus
5. Hearts On Fire (HAMMERFALL)
6. Terminator
7. Paperplane
8. Street Fighting Man (ROLLING STONES)
9. Sign Of The Time
10. The Winner Takes It All (ABBA)
11. Dressed To Kill
12. Ain‘t No Sunshine When She‘s Gone (BILL WITHERS)
Gesamtspielzeit: 48:34
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