Die schwedischen True Metal Vorreiter HAMMERFALL kündeten jüngst eine Pause für 2013 an, um im Folgejahr gestärkt wieder auf der Bildfläche zu erscheinen. Meiner Meinung nach haben es die Schweden auch wirklich nötige, denn das neueste Werk „Infected“ war weit unter dem gewohnten Niveau. Als Abschiedsgeschenk in die Pause veröffentlichen HAMMERFALL nun mit „Gates Of Dalhalla“ ein monumentales Zeugnis ihres Live-Könnens.
HAMMERFALL haben keine Mühen gescheut um ein einzigartiges Live-Konzert auf die Beine zu stellen. Nach ganzen 15 Jahren Bandgeschichte und sieben Alben, die in dieser Zeit entstanden sind, haben die Herren schon einiges an Material zu bieten und darum haben sie auch ein dementsprechend langes Set für die DVD angefertig. Ganze 26 Songs bieten die Hammerschwinger ohne Unterbrechung oder große Schwächen. Sogar die neuen Songs „Patient Zero“ oder „B.Y.H.“ fügen sich gut in das Set ein. Aber wirklich Stimmung kommt natürlich bei Klassikern wie dem Brecher „Renegade“, „The Dragon Lies Bleeding“ oder der Überhymne „Glory To The Brave“ auf.
Optisch macht das Ganze wirklich viel her, denn die Freilichtbühne von Dalhalla sieht schon richtig fett aus. Für die DVD gut gewählt, für den anwesenden Fan aber leider etwas unvorteilhaft, befindet sich doch die erste Reihe gute 30 Meter weg von der Bühne, stellt diese schon eine wahre Augenweide dar. Dafür bietet man eine opulente Licht- und Pyroshow – alles bei bestem Sound versteht sich natürlich. Auch am fetten Sound und der Show von den Musikern kann man nichts bemängeln. Als Überraschung luden HAMMERFALL alte Freunde und Mitglieder ein. Darunter Ex-Gitarrist Stefan Elmgren (FULLFORCE), DARK TRANQUILLITY Shouter Mikael Stanne und Ex-IN FLAMES Gitarrist Jesper Strömblad, die allesamt mal bei HAMMERFALL tätig waren. Nur Bassist Magnus Rosén konnte oder wollte man hierfür nicht auftreiben. Zum großen Finale „Hearts On Fire“ holte man die komplette Sippe nochmal zum gemeinsam abrocken auf die Bühne.
Kritik gibt es trotzdem, denn Joacim Cans macht den Fehler, den er bereits 2003 auf „One Crimson Night“ begangen hat erneut. Er macht alle Ansagen bewusst auf Schwedisch, was der Stimmung absolut nicht gut tut, denn wer hat schon Lust Untertitel zu lesen bei einem Rockkonzert?
Tracklist „Gates Of Dalhalla“:
1. Patient Zero
2. Heeding The Call
3. Any Means Necessary
4. B.y.h.
5. Riders Of The Storm
6. Let´s Get It On
7. Crimson Thunder
8. Renegade
9. Bloodbound
10. Last Man Standing
11. Fury Of The Wild
12. Drum Solo
13. Alway Will Be
14. Di De Los Muertos
15. Steel Meets Steel
16. Threshold
17. The Dragon Lies Bleeding
18. Let The Hammer Fall
19. När Vindama Viskar Mitt Namn
20. Something For The Ages
21. The Teplar Flame
22. Oh Fortuna
23. Glory To The Brave
24. One More Time
25. Hammerfall
26. Hearts Of Fire
Gesamtspielzeit: 135:00
