MACHINE HEAD - Machine F**king Head Live

MACHINE HEAD
Machine F**king Head Live
(Thrash Metal)

 

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Label: Roadrunner Records
Format: (Live)

Release: 2012

Es gibt nicht viele Bands, die einen so tadellosen Ruf als Liveact ihr eigenen nennen dürfen, wie die nordkalifornischen Thrash-Metal Schwergewichte von MACHINE HEAD. Schenkt man den Kommentaren ihrer zahlreich auf Videoportalen wie Youtube vorhandenen Konzertmitschnitte Glauben, dann verlässt eine nicht vernachlässigbar geringe Anzahl an Konzertbesuchern den Saal nicht ohne mittelschwere Blessuren wieder. Glücklich, aber lädiert eben. Die wirklich übereuphorischen Fans prahlen auch mal gern mit Knochenbrüchen oder Urin im Blut, obwohl das für unsereins eher ein Grund für einen Arztbesuch, als ein freudiges Internetposting wäre. Nun stellt sich aber die Frage, ob man diese geballte Ladung an musikalischer Energie überhaupt per CD ins eigene Wohnzimmer bringen kann. Nun, was schon vor 9 Jahren mit der inzwischen etwas in die Jahre gekommen Scheibe „Hellalive“ ganz gut gelang wird mit dem aktuellen Livealbum, das den passenden Titel „Machine Fucking Head Live“ trägt sogar noch übertroffen.

Das Publikum ist in diesem aus verschiedensten Livemitschnitten zusammengestückelten Album sehr stark nach vorne gemischt. Eigentlich ein etwas risikoreiches Unterfangen, das hier aber mit großem Erfolg gekrönt ist. Die Passagen in denen das Publikum lauthals mitsingt oder mit seinen „Machine fucking Head“-Chören schon mal die PA-Anlage übertönt können mitunter Gänsehaut erzeugen und bringen das „Livefeeling“ durch die Boxen förmlich in das eigene Wohnzimmer. Ein schönes Beispiel hierfür sind die Versionen von „Imperium“ oder „Beautiful Mourning“. Spielerisch sind die Liveumsetzungen der Songs natürlich einwandfrei. Zugegeben, der eine oder andere kleine Fehler schleicht sich so dann und wann ein, aber so ist das nun mal eben bei Konzerten und daher sollten diese auf einer authentisch-wirkenden Livescheibe eigentlich auch nicht fehlen.

Auf den zwei CDs finden sich hauptsächlich Songs der letzten beiden Studioalben „Unto the Locuts“ und „The Blackening“, die von Fans und Kritikern gleichermaßen gut aufgenommen wurden. Das ist einerseits Schade, da MACHINE HEAD uns über die Jahre (nicht zuletzt in ihren Anfangstagen) eine Vielzahl an großartigen Songs geliefert haben, die auf diesem Livealbum leider keinen Platz mehr fanden und bei der gelungen Produktion sicherlich sehr gut zur Geltung gekommen wären. Andererseits ist „Machine Fucking Head Live“ so eine gelungene Ergänzung ihres Katalogs, da in Kombination mit „Hellalive“ und der „Elegies“-DVD weite Strecken des musikalischen Schaffens von MACHINE HEAD abgedeckt werden.

„Machine Fucking Head Live“ ist ein starkes Album geworden, das man getrost in die CD-Sammlung aufnehmen kann. Wer eher auf die „alten“ MACHINE HEAD versessen ist und „Hellalive“ noch nicht sein eigenen nennen kann, sollte aber vielleicht eher darauf zurückgreifen. Ansonsten kann man mit der Anschaffung von „Machine Fucking Head Live“ nichts falsch machen.