Naturmystik
(Black Metal)
Label: Einheit Produktionen
Format: (LP)
Release: 2016
Alexander Paul Blake ist der Mastermind von zwei sehr atmosphärischen Musikprojekten. Auch wenn EDEN WEINT IM GRAB bereits länger besteht, liegt derzeit sein volles Interesse wieder auf AETHERNAEUM und dabei ist die Natur das Leitmotiv. Dementsprechend verwundert auch der Titel des neuesten AETHERNAEUM-Werkes nicht: „Naturmystik“. Dann wollen wir uns einmal auf einen musikalischen Spaziergang der besonderen Art begeben.
Bereits beim ersten Track, „Die Stimme Der Wildnis“ bekommt man eine Vorahnung, wo die Reise hingehen soll – in die Düsternis! Zur ruhigen Musik gesellt sich schaurig tief krächzender Gesang – eine Spezialität von Alexander Paul Blake. Ein Intermezzo mit Geigenspiel verbreitet Friedlichkeit und sorgt für ein angenehmes Gefühl, aber das dauert nicht sehr lange an und danach wird die es deutlich härter als zu Beginn – so gesehen ein Wechselbad der Gefühle. Der nächste Song heißt „Heimreise (Ein Requiem)“ was beim Anhören für etwas Verwirrung sorgt. Statt langsamer, trauriger Musik, erklingt rasanter Sound mit ziemlich hartem Gesang. Aber nichts bleibt wie es beginnt und so gibt es doch noch ein reichlich trauriges Zwischenspiel. „Umarmung Der Einsamkeit“ ist dafür eine sehr langsame Ballade, die genau das ausstrahlt was im Titel angekündigt wird. Etwas flotter und von Geigenklängen bereichert klingt dann „Die Waldschamanin“. Das alles wird passend von Geräuschen des Waldes ergänzt.
Von trommelnden Geräuschen, Geigenspiel und schönem Backgroundgesang ist „Der Baumpercht“ geprägt – der Gesang besteht hier nur aus einem Flüstern und strahlt intensive Mystik aus. Nicht minder intensiv ist „Jenseits Der Mauer Des Schweigens“ – es besteht aus Klavier- und Geigenspiel und kommt gänzlich ohne Gesang aus. „Im Zyklus Der Jahreszeiten“ bietet eine Mischung aus schneller und langsamer Spielweise und auch der Gesang passt sich in seiner Intensität an. „Aus Silberseen…“ ist nur stellenweise so wie man es vom Titel erwarten würde – es entwickelt sich ein druckvoller Song mit beinahe hymnischem Refrain. Mit Vogelgezwitscher, Geigen- und Gitarrenspiel und sehr eindringlich, ruhigem Gesang bei „Erdenzauber“ endet dieses intensive Album.
Dieses Werk von AETHERNAEUM ist in etwa so ausgefallen wie ich es erwartet hatte. Gelegentlich druckvoll und dann wieder einschmeichelnd und mystisch – somit zum Titel „Naturmystik“ passend, da ja auch die Natur sich wahrlich nicht immer nur friedlich zeigt. Und wer sich von den neuen Songs live überzeugen möchte, der hat im März die Gelegenheit dazu. Da werden AETHERNAEUM gemeinsam mit DORNENREICH auf Tour gehen.
Tracklist „Naturmystik“:
1. Die Stimme Der Wildnis
2. Heimreise (Ein Requiem)
3. Umarmung Der Einsamkeit
4. Die Waldschamanin
5. Der Baumpercht
6. Jenseits Der Mauer Des Schweigens
7. Im Zyklus Der Jahreszeiten
8. Aus Silberseen…
9. Erdenzauber
Gesamtspielzeit: 66:01
