MASTERPLAN - PumpKings
MASTERPLAN
PumpKings
(Power Metal)

 


Label: AFM Records
Format: (LP)

Release: 2017


Roland Grapow hatte es als Musiker noch nie wirklich leicht, doch trotz all der Wiedrigkeiten gab der deutsche Gitarrist nie auf. Nach seinem Abgang bei HELLOWEEN startete er mit Kürbis-Kollegen Uli Kusch und Gesangstalent Jorn Lande mit MASTERPLAN zuerst gewaltig durch. Ein gewaltiges Debüt erschien, ein würdiger Nachfolger folgte, doch dann stieg Jorn aus und seitdem lief es bei MASTERPLAN nicht mehr wirklich rund. Ewiges hin und her was den Sänger betrifft, weitere Besetzungswechsel und abfallende Qualität ließen die Band nicht an die Spitze kommen. Mit Rick Altzi scheint nun aber ein passender und beständiger Sänger gefunden zu sein, doch „Novum Initium“ hat auch schon wieder vier Jahre am Buckel und ein Nachfolger ist nicht zu entdecken. Stattdessen blickt Roland zurück und liefert nun mit „PumpKings“ eine Zusammenstellung seiner alten HELLOWEEN-Tracks, neu aufgenommen mit MASTERPLAN. Ob das gut geht?

Ja das tut es, denn Roland war klug und trimmte die Tracks in Richtung MASTERPLAN. Das bedeutet roher, dreckiger und heavier, so dass sie auch zu Ricks Stimme passen. Denn einen Michael Kiske kopieren kommt hier sowieso nicht in Frage. Und so tönt die erste Single „The Chance“ von „Pink Bubbles Go Ape“ in seiner neuen Version, moderner, düsterer und heftiger denn je, fast so als wäre der Track extra für Rolands aktuelle Band geschrieben. Rick Altzi tut sein Übriges dazu und macht dieses Cover legitim. Natürlich kann man immer noch darüber streiten ob es ein komplettes Album gebraucht hätte, zumal nur wenige von Grapows Tracks heute noch im Live-Set zu finden sind oder gar als Klassiker der Band gelten. Doch auch B-Seiten Perlen wie „Someone´s Crying“, „Still We Go“ oder „Escalation 666“ vom düsteren „The Dark Ride“ Album sollte man nicht unterschätzen. Dabei ist es der Band wahrscheinlich leichter gefallen, die Tracks der Ära Deris zu übernehmen, da man hier nicht die viel höhere Stimme von Kiske umschiffen musste, und – sorry Andi – Rick ist dann doch der bessere Vocalist. Vor allem „The Dark Ride“ ist mit seinen neun Minuten eines der großen Highlights dieser Re-Recordings, während „Music“ vom sowieso nicht sehr geliebten „Chameleon“ Album eher verzichtbar gewesen wäre.

„PumpKings“ macht es einem nicht einfach. Einerseits hat sich Grapow extrem viel Mühe gegeben um seine alten Songs in neuem Glanz erscheinen zu lassen und ein paar grandiose Raritäten zurück in unsere Köpfe gebracht, oder gar jüngere Fans erst davon wissen lassen, andererseits kommt die Berfürchtung auf, dass MASTERPLAN ein Kreativitätsloch haben und man auf ein reguläres Album noch länger warten muss.

Aber kurzum: Hier gibt es MASTERPLAN für HELLOWEEN Fans und HELLOWEEN für MASTERPLAN Fans in bestmöglicher Umsetzung. Wer beide Bands mag, kann damit sowieso nur gewinnen. Von mir gibt es demnach eine uneingeschränkte Empfehlung.

 


Tracklist „PumpKings“:
1. The Chance
2. Someone´s Crying
3. Mankind
4. Step Out Of Hell
5. Mr. Ego
6. Still We Go
7. Escalation 666
8. The Time Of The Oath
9. Music
10. The Dark Ride
11. Take Me Home
Gesamtspielzeit: 63:00


www.masterplan-theband.com

 

MASTERPLAN - MK II
MASTERPLAN – PumpKings
LineUp:
Rick Altzi
Roland Grapow
Jari Kainulainen
Axel Mackenrott
Martin "Marthus" Skaroupka
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