MANIMAL - Purgatorio
MANIMAL
Purgatorio
(Heavy Metal)

 


Label: AFM Records
Format: (LP)

Release: 2018


Das schwedische Heavy/Power Metal Gespann MANIMAL ließ sich bisher immer gerne Zeit, um ein neues Album einzuspielen und so veröffentlichte man das erste Album „The Darkest Room“ erst acht Jahre nach Gründung, ließ sich dann für den Nachfolger „Trapped In Shadows“ sechs Jahre Zeit und halbierte auf den Drittling zumindest die Wartezeit auf drei Jahre. Doch wie auch bei den starken Vorgängern, die vor allem durch das unglaubliche Gesangstalent von Samuel Nyman lebte, aber noch weit mehr zu bieten hatte, hat sich das Warte auf „Purgatorio“ durchaus gelohnt.

Das Drittwerk startet fulminant mit dem hymnischen Stampfer „Black Tongue“, das mit einem JUDAS PRIEST Riff brilliert, das man sich auf dem definitiv überbewerteten „Firepower“ auch nur ansatzweise gewünscht hätte. Bald setzt tighte Rhythmik an und Sam singt sich locker durch den eingängigen Track. Der Titeltrack geht eine Spur flotter von der Hand, bleibt aber im Heavy Metal Bereich, ein paar Keyboards und Synthies sorgen für dichtere Atmosphäre und ein Sing-along Chorus weiß sofort zu gefallen. Einmal mehr beweisen die Schweden ein Gespür für starkes Songwriting, das Härte und Melodie gleichermaßen berücksichtigen, ohne es irgendwo zu übertreiben. Das Riffing Henrik Stenroos ist knackig, aber doch leicht verspielt, überzeugt zudem mit gelungenen Leads und Soli. Aber wie schon eingangs erwähnt, ist es vor allem Sam, der heraussticht. Abwechslungsreich, ideenreich und mit einer Gänsehaut erzeugenden Kopfstimme, die nach wie vor an Daniel Heimann (Ex-LOST HORIZON), aber eben auch an Rob Halford oder Ralph Scheepers (PRIMAL FEAR) erinnert.

Mit „Manimaized“ gibt es eine neue Bandhymne, die mit Old-School Riffs, wummernder Doublebass und ein paar True Metal „Hey, Hey, Hey“-Männerchören gefällt, während „Traitor“ mit leicht düsterem Anstrich für Abwechslung sorgt und „Behind Enemy Lines“ mit eine Schuss Pathos daher kommt. Auch „Denial“ möchte ich noch hervorheben, da hier der mit ein paar Keys ausgestattete und etwas moderne Refrain wunderbar ins Ohr geht und so eine weitere starke Hymne der Schweden darstellt. Aber eigentlich hat jeder Track seinen Charme, starke Momente und auch ein jeder einzelne Song kann das hohe Niveau der Ausnahmeband halten. Einziges Manko für mich, dass dieses Mal eine UpTempo schnelle Hymne á la „Dreamers And Fools“ und das eine oder andere Experiment, das man noch auf den Vorgängern („Irresistable“, „Psychopomp“) wagte, fehlen. Dafür haben MANIMAL ihren Stil gefunden, verfeinert und schon ziemlich perfektioniert.

Für Fans des straighten Heavy/Power Metal mit genialer Kopfstimme, ein absolutes Muss. Auch wenn „Purgatorio“ ein paar mehr Durchgänge braucht, als seine Vorgänger, reiht sich das dritte Werk der Schweden mühelos in die starke Diskografie ein.

 


Tracklist „Purgatorio“:
1. Black Plague
2. Purgatorio
3. Manimalized
4. Spreading The Dread
5. Traitor
6. Behind Enemy Lines
7. Denial
8. Edge Of Darkness
9. The Fear Within
Gesamtspielzeit: 42:40


www.manimal.se

 

MANIMAL - Purgatorio
MANIMAL – Purgatorio
LineUp:
Samuel "Sam" Nyman
Henrik "Hank" Stenroos
Kenny Boufadene
André Holmqvist
8.5
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