Custard - Imperium Rapax
CUSTARD
Imperium Rapax
(Power Metal)

 


Label: Pure Steel
Format: (LP)

Release: 03.12.2021


Über vier Jahre sind bereits seit dem Konzept Album „A Realm Of Tales“ vergangen, bei dem berühmte Märchen in power-metallischer Manier zur Brust genommen wurden. Nun legen die deutschen Helden aus zweiter Reihe, CUSTARD, mit „Imperium Rapax“ endlich gekonnt nach. Dieses Mal geht es dem römischen Reich an den Kragen.

Irgendwie konnten sich CUSTARD nie so richtig aus dem Untergrund hervortun, liefern dafür aber seit den späten 90ern regelmäßig anständige Alben ab im Spirit von frühen HELLOWEEN, GAMMA RAY oder auch MANOWAR, HAMMERFALL. Zwar nennt das Promo-Sheet auch noch BLIND GUARDIAN, RAGE oder IRON MAIDEN, die Jungs haben sich aber mittlerweile auf jeden Fall ihren eigenen Stil erspielt und sollten eigentlich niemandem mehr etwas beweisen müssen.

Dennoch sollte und könnte „Imperium Rapax“ endlich die verdiente Aufmerksamkeit bringen. Die Jungs liefern hier passable Power-Arbeit und ein wirklich interessantes, sowie abwechslungsreiches Genre-Album mit mutigen Ansätzen ab. „Children Of The Wolf“ startet furios mit Double-Bass Geballer sowie eingängigem Refrain. Dennoch nehmen sich CUSTARD auch Zeit das Konzept zu verarbeiten, in dem es ruhige Parts, gesprochene Einschübe oder diverse Samples, die aber nie aufdringlich werden, einweben. Bombastisch startet dann „Res Republica“ dank des vorangehenden Intros „In Umbra Aquilae“ (Im Schatten Des Adlers), ehe es mit treibenden Rhythmen und knackigen Riffs weitergeht. „Blessed By Baal“ mag zunächst etwas zerfahren wirken, überrascht aber dann mit genialem Mitsingrefrain sowie ein paar dezenten Growls. „Blood And Sand“ ist eine überaus positive Nummer mit Hitpotential. Thematisch weiß man sofort, worum es geht, sofern man die überaus blutige Star-Serie über Spartacus gesehen hat. Auch hier lädt Fronter Oliver Strasser zum Mitsingen bzw. „I am Spartacus“-Brüllen ein. Passend zum Cleopatra Tribute „The Goddess Of Magic And Death” holte man sich mit Marta Gabriel (CRYSTAL VIPER, BLAZON STONE) eine starke Frau zur Unterstützung ans Micro und liefert ägyptisch angehauchte Melodien und Soli.

Schwächen findet man hier eigentlich kaum welche, auch wenn eventuell nicht jeder mit dem leicht nasalen Gesang umgehen kann. So ist der flotte Titel „Furor Teutonicus“ Programm, das düstere „Morituri Te Salutant“ (Die Totgeweihten grüßen) überrascht mit beschwörerischem Männerchor bevor „Quo Vadis“ mit viel Gefühl balladeske Elemente mit kraftvollen Parts mixt.

Album Nummer sieben überzeugt nicht nur durch gekonnte Power, einen besseren Sound denn je und ausgefeilte Songs, sondern auch mit einem hörbar vielschichten Album, das neben Kraft und Spielfreude auch Emotion und Intensität mitbringt. Mag sein, dass die Jungs wieder den großen Sprung nicht schaffen, „Imperium Rapax“ ist aber dennoch ein verdammt starkes Stück Power Metal, das seine Liebhaber finden wird.


Tracklist „Imperium Rapax“:
1. Imperium Rapax
2. Children of the Wolf
3. In Umbra Aquilae
4. Res Publica
5. Blessed by Baal
6. Blood and Sand
7. The First Emperor
8. Gloria Aegypti
9. The Goddess of Magic And Death
10. Cornua Mortis
11. Furor Teutonicus
12. Ode To The Flames
13. Morituri Te Salutant
14. Quo Vadis
Gesamtspielzeit: 53:37


www.custard.de

 

Custard - Imperium Rapax
Custard – Imperium Rapax
LineUp:
Oliver Strasser – Vocals
Carsten „Oscar“ Reichart – Guitars
Stefan Absorber - Guitars
Markus Berghammer – Bass
Chris Klapper – Drums
Guest:
Marta Gabriel (Vocals)
Athanasios Karapanos (Backings)
Marinos Tokas (Orchestration)
8
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