LINKIN PARK - Meteora (20th Anniversary)

LINKIN PARK
Meteora
(New Metal)

 

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Label: Warner Music
Format: (LP) | (Re-Release)

Release: 2003 | 07.04.2023

Mit „Hybrid Theory“ kamen LINKIN PARK Anfang 2000 aus dem Nichts und verkauften Millionen von CDs ihres Debüts, wodurch die Platte bis heute den Titel als meistverkauftes Debüt tapfer verteidigt und die Band also quasi über Nacht berühmt und natürlich auch scheißreich machte. Von Charterfolgen und Auszeichnungen fange ich gar nicht erst an. Da hatte es der Nachfolger „Meteora“, der drei Jahre später erschien, wahrlich nicht einfach. Nun 20 Jahre später blickt die Band nochmal zurück und möchte dem verstorbenen Fronter Chester Bennington natürlich auch nochmal huldigen.

Und die „20th Anniversary Edition” hat es gewaltig in sich. Nicht nur, dass die Hits und Hymnen wie „Faint“, „Somewhere I Belong“, „Numb“ oder „Breaking The Habit“ darauf vertreten sind und nichts an Magie verloren haben, auch das Bonus-Material ist enorm. Schon zuvor veröffentlichten die Amerikaner „neue“ Songs wie „Fighting Myself“ und „Lost“, also eigentlich altes Material aus der Schublade, das dafür nun hervorgekramt wurde. Die Tracks sind solide und irgendwie ist es schön nochmal etwas ansatzweise Neues von Chester zu hören. Fans werden sicher Freude damit haben.

Dem aber nicht genug, denn die Platte ist vollgepackt mit Live-Mitschnitten, Demos, Remixes und Varianten der bekannten Songs. So hört man auf einem Track Mike Shinoda (mehr schief als recht) die Vocals für Bennington als Demo einzusingen, mal ein anderes Arrangement eines Klassikers oder einfach nur die Instrumentalversion davon. Somit hat die komplette Edition über 90 Tracks zu bieten, für die man schon fast fünf Stunden Zeit braucht.

Logischerweise ist auch die Aufmachung dieses Paketes ein wirklich schönes Stück für Fans und Sammler. Wer sowieso keine Sammlungen mehr hat, findet aber natürlich alles auch auf Streaming-Plattformen oder zum Download.

Wenn man nun den direkten Vergleich mit dem Debüt machen möchte, haben es LINKIN PARK damals leider nicht geschafft das gleiche Hitfeuerwerk abzuliefern, blieben sich aber über weite Strecken treu, auch wenn man von einer etwas kommerzielleren Ausrichtung sprechen darf, und lieferten für die Fans ein anständiges Album. Somit gab es auch zehn #1 Chartplatzierungen sowie ein paar Gold- und Platin-Auszeichnungen. Also ein Mega-Erfolg, was „Minutes To Midnight“ bei weitem nicht mehr einholen konnte und „A Thousand Suns“ dann sowieso nicht mehr.

Alles in allem können wahre Fans hier bedenkenlos zugreifen. Ein Album, das vielleicht nicht so in die Geschichte einging wie das Debüt dieser einzigartigen Band, aber dennoch ein wichtiges Werk mit einigen Klassikern darstellt. Mir jedenfalls hat es Spaß gemacht, die alten Sachen nochmal auszugraben, in dem Bonus-Material zu stöbern und etwas zu schwelgen. Somit übernehme ich die Wertung vom Original-Review auf Earshot.at.