When Angels Kill
(Heavy Metal | Power Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 16.06.2023
2018 schafften FIFTH ANGEL endlich ihr Comeback und das mit Schmackes! Das Album „The Third Secret“ schaffte es, die alten 80er Taten der Band mit zeitgemäßem Sound zu kombinieren. Man merkte, die Herren aus den Staaten waren hungrig, und trotzdem mussten wir nun fünf Jahre auf den Nachfolger „When Angels Kill“ warten und es hat sich auch sonst etwas getan. Sänger Kendell Bechtel, der in den 80ern Gitarre spielte und für die Reunion ans Micro wechselte ist Geschichte und wurde durch den bisher unbekannten Steven Carlson ersetzt, der hier neue – und so viel schon vorweg – verdammt starke Akzente setzt.
Und auch der Sound hat sich weiterentwickelt. War der Vorgänger noch eine recht traditionelle Verbeugung vor dem Heavy Metal der 80er, tönt „When Angels Kill“ moderner, melodischer und verspielter. Man fühlt sich schnell an die härteren Töne von FIREWIND erinnert, aber auch PRIMAL FEAR und JUDAS PRIEST kommen einem schnell in den Sinn, denn Steven vereint nicht nur stimmlich die Stärken aller drei Fronter der genannten Größen, auch musikalisch agiert man irgendwo dazwischen.
Flotte Banger, verspielte Melodic Metal-Hymnen und heavy Stampfer wechseln sich hier ab, alles aber mit zahlreichen Details, starken Riffs, fetten Beats und einprägsamen Keys. Dennoch ist hier der neue Fronter der Hauptstar, denn mit seiner melodiösen Stimme, die, wie gesagt in Richtung Apollo Papathanasio schielt, aber weitere Akzente bereit hält, hatte mich der Mann schon vom ersten Song an.
Der Banger „Screaming In The Dark“ setzt den Highlights, die man hier am laufenden Band liefert, die erste Krone auf. Doch dann folgt das nächste Highlight auf dem Fuß und ich fragte mich, ob sich da nicht ein JUDAS PRIEST Song in meine Playlist eingeschlichen hat, denn die Überhymne „We Are Immortal“ ist stärker als alles, was die Herren seit dem Comeback von Halford lieferten, und damit will ich die letzten Werke der Priester definitiv nicht schmälern.
Aber auch das flotte und heavy „Empire Of Hate“, das Doublebass-Gewitter „Seven Angls“ mit orientalischem Einschlag und theatralische „Kill The Pain“ mit leichte Kitschschicht, sind echte Schmankerl. Einen schwächeren Song findet man aber auf diesem Meisterwerk des Heavy/Melodic/Power Metal sowieso nicht! Perfekt in Szene gesetzt wird das Album, dem offensichtlich ein Konzept innewohnt, durch diverse gesprochene Parts und Soundsamples, die meist zu Anfang oder Ende der Tracks stattfinden.
Wer auch nur ansatzweise auf eine der genannten Bands steht, der sollte, nein muss sich dieses Werk auf jeden Fall auf die Einkaufsliste setzen. Für mich ein heißer Kandidat auf die Top10 des Metal dieses Jahr und genrespezifisch womöglich sogar Top3!
Tracklist „When Angels Kill“:
1. Descent into Darkness
2. When Angels Kill
3. Resist the Tyrant
4. On Wings of Steel
5. We Are Immortal
6. Empire Of Hate
7. Run To The Black
8. Seven Angels
9. Blinded And Bleeding
10. Kill The Pain
11. Five Days To Madness
12. Ashes To Ashes
13. The End Of Everything
14. Light The Skies
Gesamtspielzeit: 69:02
Band-Links:
