Wenn man in einer geselliger Runde über finnischen Folk Metal plaudert, dann kommt man auf keinen Fall an den seit zwei Jahrzehnten agierenden „Klan des Waldes“ KORPIKLAANI vorbei. Gegründet im Jahr 2003 sind die Herren aus Lathi zum fixen Bestandteil der Szene geworden und es gibt wohl in ganz Europa kaum eine Bühne oder ein Festival, dass die emsige Combo bisher noch nicht beackerte.
Gründungsmitglied und Sänger Jonne Järvelä liefert mit seinen fünf Mitstreitern nach dreijähriger Pause einen neues Werk ab, das den Titel „Rankarumpu“ trägt und wie seine sieben Vorgänger erneut von Nuclear Blast veröffentlicht wurde. Der Titel bedeutet übersetzt so viel wie „Kleine Trommel“.
Eines kann man gleich vorweg nehmen; KORPIKLAANI erfinden das Rad nicht neu und machen genau das, was sie am besten können, nämlich gute Laune und Mitschunkel-Metal mit jeder Menge finnischen Folk verbreiten. Und da liegt für mich auch schon das Problem auf der Hand, denn wer nicht der Landessprache der Nordländer mächtig ist, verliert schnell den Überblick, da der Großteil der zwölf Songs einfach verdammt ähnlich klingt.
Einzig der Opener „Kotomaa“ und „Saunaan“, das als Single ausgekoppelt wurden, heben sich mit ihrem treibenden Sound positiv ab, bleiben schnell hängen und sorgen so für ein Lächeln. Beim Rest wird es hingegen schon schwer einzelne Titel heraus zu heben. Fast jeder Song kommt mit knackigen drei Minuten daher und sorgen so für kurzweilige Unterhaltung doch mehr bleibt auf Dauer nicht hängen. Mehr als drei Durchgänge in kurzer Zeit hält dann auch der Gehörhang nicht aus und zu viel Gute Laune könnte auch Nebenwirkungen haben.
Studioalbum Nummer zwölf mag den Hardcore Fans der Waldgeister gefallen, doch etwas mehr Abwechslung oder das gewisse Etwas finde ich hier leider nicht. Dann lieber live, denn da geht ordentlich die Post ab und das Auge rockt ja bekanntlich auch mit.
Tracklist „Rankarumpu“:
1. Kotomaa
2. Tapa sen kun kerkeet
3. Aita
4. Saunaan
5. Mettään
6. Kalmisto
7. Rankarumpu
8. No Perkele
9. Viikatelintu
10. Nouse
11. Oraakkelit
12. Harhainen Höyhen
Gesamtspielzeit: 43:15
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