Mit „Tales Of Valor“ nimmt uns der mittlerweile serbische Fünfer OATHBRINGER ein zweites Mal auf die Schlachtfelder und mystischen Plätze der Fantasywelt mit. 2022 erschien mit „Tales Of Glory“ Teil 1 der geplanten Trilogie. Das Debüt wirbelte schon damals sehr viel Knochenstaub der hingemetzelten Krieger auf und somit wurde das neue Album schon mit Spannung von den Fans erwartet. Man kann eines vorwegnehmen: die Wartenden werden nicht enttäuscht.
Fanfarenklänge, unheilvolles Geflüster, ein Schrei und danach galoppierende Gitarren, so stößt OATHBRINGER mit „Morgoth“ das Tor zu ihrem zweiten Album auf. Und wie der schwarze Feind schon in Tolkiens Silmarillion keine Gefangenen machte, agiert auch der Opener. Hier wird zum Auftakt alles geboten was das Metal- und Power Herz sich wünscht. Von aggressiven bis zu ruhigeren fast balladesken Passagen, man findet in diesem Song fast alles. In den hohen Norden entführt uns „Hall Of The Slain“ und erweist sich im Refrain melodischer als sein Vorgänger. Ein ausgesprochen eingängiger und starker Song. In weiterer Folge des Albums besuchen wir in harter Gangart den Wüstenplaneten Dune („Arakis“) und bestreiten diverse Schlachten. Den Abschluss bildet „Dragonsmount“ und dieser Song gaukelt uns am Anfang mit seinem ruhigen Intro eine Verschnaufpause für Ohr und Genick vor. Aber nur kurz, denn schneller als gedacht wendet sich das Blatt und ein weiterer mitreißender Song leite das Ende des Albums ein.
Das Album versprüht in gekonnter Art True Metal der Härte- und Güteklasse 1A. Parallelen zu MANOWAR sind musikalisch natürlich nicht von der Hand zu weisen (auch in den Texten nicht: „Blood And Steel“ oder „Strike To Kill“ halten den Hammer hoch wie nie), aber durch eine gesunde Portion Selbstironie (ansonsten kann ich mir die lächerlichen Pseudonyme nicht erklären) und Einflüsse von Old-School Bands wie CIRITH UNGOL oder MANILLA ROAD, hebt sich OATHBRINGER positiv ab.
Also, liebe Eid Schwörer und Waffenbrüder, haltet eure Streitäxte, Schwerter, Hämmer und vor allem eure Ohren bereit und zieht mit OATHBRINGER in eine epische Schlacht.
Tracklist „Tales Of Valor“:
1. Morgoth
2. Hall Of The Slain
3. Arakis
4. Holy War
5. Son Of The North
6. Witch’s Hut
7. Blood & Steel
8. Strike To Kill
9. Dragonmount
Gesamtspielzeit: 43:23
Band-Links:
