Während sich KING DIAMOND noch immer Zeit lässt, um ein neues Werk auf den Markt zu bringen, holt der deutsche Fünfer ATTIC seine dritte Langrille vom Dachboden. Aber auch hier sind seit „Sanctimonius“ sieben Jahre ins Land gezogen bis uns ATTIC, rund um Gesangskünstler Cagliostro, mit neuem Material verwöhnt.
Wer schon immer kein Freund vom Dänenkönig Diamond, MERCYFUL FATE oder auch ATTIC war, der wird auch mit „Return Of The Witchfinder“ keine große Freude empfinden, wenn sich Meister Cagliostro anschickt, Kim Bendix Petersen a.k.a. KING DIAMOND starke Konkurrenz zu machen. Denn Cagliostro schafft es spielend sich in schwindelnde Höhen mit seinem Falsettgesang zu schwingen und seinem Vorbild (keine Ahnung ob dies so ist, aber die Ähnlichkeit lässt es vermuten) extrem nahe zu kommen. Man sollte aber ATTIC nicht nur auf die Stimme reduzieren, denn dafür hat der Rest der Band eindeutig zu viel auf dem Kasten und dieses eindeutige „zu viel“ ist in jeder der zehn neuen Nummern vernehmbar.
„Dark Rites“, „Up In The Castle“ oder der Titeltrack sind hörbar beste Beispiele für das Können der Jungs. Mit „The Thief´s Candle“ zeigen ATTIC, das sie nicht nur schnelle Songs produzieren können, nein, hier hört man, dass ATTIC auch den Doom vom Dachboden geholt und entstaubt haben. Beim abschließenden über 7 Minuten langen „Synodus Horrenda“ wirft die Band noch einmal alles in die Waagschale und Neuzugang Max Povver kann sich neben Ur-Gitarrist noch einmal so richtig austoben.
„Return Of The Witchfinder“ steht den beiden Vorgängern in nichts nach. Ganz im Gegenteil, irgendwie spürt man ein starke Weiterentwicklung des eigenen Weges der Band und Fals´ett noch länger dauert bis der Diamantenkönig in die Gänge kommt, kann man sich die Wartezeit mit ATTIC perfekt verkürzen lassen.
Tracklist „Return Of The Witchfinder“:
1. The Covenant
2. Darkest Rites
3. Hailstorm And Tempest
4. The Thief’s Candle
5. Return Of The Witchfinder
6. Offerings To Baalberith
7. Azrael
8. Up In The Castle
9. The Baleful Baron
10. Synodus Horrenda
Gesamtspielzeit: 50:11
Band-Links:
