Viele Power Metal Bands, gerade die symphonischeren fühlen sich gerne mal dem Meer nahe, was ihre Konzepte betrifft. Die Franzosen von KINGCROWN gehen zwar zum ersten Mal in die Richtung, doch mit „Nova Atlantis“ geht es damit sogleich einen Schritt weiter, nämlich in die Tiefen des Meeres.
Wer die Band kennt, weiß, dass es hier bombastische, ausgeglügelte und opulente Tracks mit vielen Details zu entdecken gibt, aber diese wissen auch ins Ohr zu gehen, animieren zum Mitsingen und verzaubern durch wunderbare Keyboardmelodien. Die knackigen Riffs kommen auf „Nova Atlantis“ auch nicht zu kurz und so meint man zu Beignn von „Real Or Fantasy“ auch mal einen Dimebag Darrell kurz zu vernehmen. So überrascht es auch nicht, dass Fronter Joe Amore, den man sich 2018 von NIGHTMARE holte, fast schon thrashige Vocallines liefert. Aber auch in diesem Song wird es bald melodisch, Chöre setzen ein und die Keys übernehmen immer wieder mal das Ruder im Kontrast zu den erdigen Riffs.
So sorgen KINGCROWN auf jeden Fall für Abwechslung und Spannung. Bombast, eine kleine Prise Kitsch und zahlreiche Männerchöre gibt es dafür eh im vorangegangenen Titeltrack, „Guardian Angels“ zieht das Tempo nochmal etwas an, im Refrain wird man fast zum Mitträllern gezwungen und „A Long Way To Valhalla“ wird es dann auch mit cleanen Gitarren und trauriger Stimmung, richtig emotional.
So schaffen es KINGCROWN einmal mehr ein spannendes, wie sehr vielseitiges Album abzuliefern. Knackige, teils thrashige Riffs, treffen auf modernen Power Metal, viel Bombast und einängige Keys und Mitsingparts. Alles, was das Power Metal Herz begehrt und doch klingen die Franzosen nach wie vor frisch, unverbraucht und voller Spielfreude.
Tracklist „Wake Up Call“:
1. The Magic Stone
2. Nova Atlantis
3. Real Or Fantasy
4. Guardian Angels
5. Letter To Myself
6. Judgement Day
7. A Long Way To Valhalla
8. Souls Of Travelers
9. Utopia Metropolis
10. When Stars Are Aligned
11. Endless Journey
Gesamtspielzeit: 44:41
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