DRACONIAN - Where Lovers Mourn
DRACONIAN
Where Lovers Mourn
(Doom | Gothic)

 


Label: Napalm Records
Format: (LP)

Release: 2003

Nach mittlerweile fast schon zehn Jahren Existenz, Namensänderung, einigen Demos und Besetzungswechseln hat nun das Debüt der einstigen KERBEROS seinen Weg ans Licht gefunden.
Wer an Bands wie TRISTANIA, SINS OF THY BELOVED, AFTER FOREVER oder alten THEATRE OF TRAGEDY Gefallen findet, dem seien DRACONIAN wärmstens ans Herz gelegt, wenn sie auch zweifellos etwas doomiger unterwegs sind als eben angesprochene Gruppierungen.
„Where Lovers Mourn“ präsentiert sich symphonisch, bombastisch, und dennoch nicht im Entferntesten kitschig, und beinhaltet acht mitreißende, atmosphärische Tracks, denen man sich kaum zu entziehen vermag. Vom ersten Moment an wird klar, dass dieses gute Stück die richtige Reifezeit hinter sich hat.

Bereits der Opener „The Cry Of Silence“ weiß sofort zu überzeugen, dem relativ doomigen Start folgt ein äußerst ruhiger Mittelteil mit gesprochenen Parts, der durch den Einsatz von Chören unterstrichen wird, bis plötzlich energische Growls und kräftige Gitarren die Überhand gewinnen.
„The Cry Of Silence“ zeichnet sich übrigens weiterhin durch eine Spielzeit von 12:42 aus.

„Silent Winter“ erinnert zwar anfangs bedingt durch die Keyboards etwas an DIMMU BORGIR/OLD MAN’S CHILD, was sich aber schlagartig nach Einsetzen des Gesanges ändert, und ist wohl der dynamischste Song des ganzen Albums, da es beim Rest eher ruhig und gemäßigt, meist recht melancholisch zugeht.
Männliche Growls und zarter weiblicher Gesang sind gut aufeinander abgestimmt und nicht wie bei vielen anderen Bands in diesem Sektor zwanghaft auf eher schwache Duette ausgelegt.

Obwohl man sich im Gothic-Metal/Rock zwar eigentlich keine großen Überraschungen mehr erwartet, so schaffen es DRACONIAN ohne Schwierigkeiten, einen durch orchestrale Arrangements, Tempo- oder Stimmungswechsel immer wieder neu zu überraschen, und Langeweile hat hier keine Chance.
Sogar folkloristisch anmutende Melodien findet man hin und wieder, unter anderem bei „The Solitude“ oder „Akherousia“. Ein äußerst intensives, facettenreiches Hörerlebnis – wer eher leichte Kost bevorzugt, ist hier fehl am Platz, alle übrigen werden hier sicherlich ebenfalls Gefallen finden.


Tracklist „Where Lovers Mourn“:
1. The Cry Of Silence
2. Silent Winter
3. A Slumber Did My Spirit Seal
4. The Solitude
5. Reversio Ad Seccesum
6. The Amaranth
7. Akherousia
8. It Grieves My Heart
Gesamtspielzeit: 52:38

 


www.draconian.se

 

DRACONIAN - Where Lovers Mourn
DRACONIAN – Where Lovers Mourn
7.5
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