OPETH - Ghost Reveries
OPETH
Ghost Reveries
(Progressive Death Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 2005


Über OPETH noch viele Worte zu verlieren sollte eigentlich nicht notwendig sein, jedem Freund anspruchsvoller Musik der härteren Gangart sollten die Schweden um Mikael Åkerfeldt eigentlich bekannt sein. Mit „Ghost Reveries“ liefern sie nun ihr mittlerweile achtes Album ab. Auf den fast zeitgleich erschienenen Vorgängeralben „Deliverance“ und „Damnation“ trennte man Death Metal und Progressive Rock strikt voneinander, auf „Ghost Reveries“ werden die beiden Stile wieder verschmolzen. Das merkt man schon beim ersten Song „Ghost Of Perdition“, wo sich typisch schwedische Melodic Death Metal-Passagen mit 70-er Jahre Prog-Rock abwechseln und das ganze so perfekt zusammenpasst, als hätte es nie etwas anderes gegeben. [Von typisch Schweden würde ich bei OPETH nicht sprechen, weil da wohl jeder an Göteborg oder ggf. die alte Stockholm-Schule denkt und davon findet sich bei OPETH nix. Außerdem ist bei OPETH garnichts typisch irgendwas 😉 – Anm.Gore] Mikael Åkerfeldt hat ja in mehreren Interviews betont, wie sehr ihm psychedelischer 70-er Jahre Prog mittlerweile ans Herz gewachsen ist, nannte aber auch alte Hardrock-Helden wie SCORPIONS, DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH als Einflüsse für „Ghost Reveries“. All das hinterlässt natürlich seine Spuren auf dem Album, allerdings hört sich die Musik immer nach OPETH an, da es einfach keine Band gibt, die so verschachtelte Kompositionen in der Form gestaltet, dass man nicht selber Musiker sein muss, um einen Zugang dazu zu finden. Auch an Mikael Åkerfeldts Gesang beißen sich fast alle Sängerkollegen die Zähne aus, mir fällt momentan kein Sänger aus dem Extrem-Metal-Genre ein, der sowohl den aggressiven Grunzgesang als auch den melodischen Klargesang so perfekt beherrscht wie er.

Die Musik von OPETH zu beschreiben ist sehr schwer wenn nicht gar gänzlich unmöglich, daher kann ich allen Freunden von anspruchsvollem Metal, aber auch Prog Rock-Fans nur empfehlen, sich das Album zu besorgen und sich selbst ein Bild davon zu machen. Ich selbst habe „Ghost Reveries“ in den letzten tagen x-mal gehört, entdecke aber bei jedem Hördurchlauf neue Facetten im Klanguniversum von OPETH. Alles andere als die Höchstpunkteanzahl wäre bei einem Album von diesem Kaliber einfach unangebracht.


Tracklist „Ghost Reveries“:
1. Ghost Of Perdition
2. The Baying Of The Hounds
3. Beneath The Mire
4. Atonement
5. Reverie/Harlequin Forest
6. Hours Of Wealth
7. The Grand Conjuration
8. Isolation Years
Gesamtspielzeit: 53:37


www.opeth.com

 

OPETH - Ghost Reveries
OPETH – Ghost Reveries
10
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