AVALON - Angels Of The Apocalypse
AVALON
Angels Of The Apocalypse
(Power Metal)

 


Label: Frontiers Records
Format: (LP)

Release: 2014


Gerade mal ein Jahr nach dem gelungenen Debüt „The Land Of New Hope“ meldet sich Gitarrist, Songwriter und Begründer der legendären finnischen Power Metaller STRATOVARIUS mit seinem klassischen Metal-Oper Projekt AVALON zurück. Mit komplett neuer Truppe, nämlich seinen damaligen STRATO-Mitstreitern Tuomo Lassila (Drums) und Antti Ikonen (Keyboards), sowie Nicholas Jeudy, der sich für die Orchestration verantwortlich zeigt, liefert er den würdigen und noch epischer anmutenden Nachfolger „Angels Of The Apocalypse“. Natürlich gibt es auch an der Sängerfront so einige Überraschungen zu vermelden, denn abgesehen von AMARANTHE Frontfrau Elize Ryd, scharte er statt Kiske, Allen und Kakko ganz anders tönende Stimmen um sich.

Bereits der ruhige Einstieg mit dem starken Organ von RHAPSODY Frontmann Fabio Lione, der in „Song For Eden“ A Capella eine starke Figur macht und sich auch im folgenden Epos „Jerusalem Is Falling“ grandios schlägt, macht Lust auf mehr. Aber nicht nur musikalisch, denn auch das Konzept klingt interessant. Kurz gehalten, geht es um die vier Engel der Apokalypse die vom Jahr 2020 aus durch die Zeit reisen und mitansehen müssen, was die Menschheit an Blödsinn angestellt hat. Da haben sie natürlich die Schnauze voll und leiten den Weltuntergang ein. Erzählt wird die Geschichte aber nicht nur von Fabio, auch Simone Simons (EPICA, AVANTASIA, AYREON), David DeFeis (VIRGIN STEEL, AVANTASIA), Floor Jansen (REVAMP, NIGHTWISH, AYREON) und Zakk Stevens, (SAVATAGE, TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA) haben Opern-Erfahrung und legen sich mächtig ins Zeug. Dabei setzt Tolkki die einzelnen Protagonisten perfekt ein. Außerdem stellt Timo die chilenische Neuentdeckung Caterina Nix vor.

Das Material ist somit wie zu erwarten abwechslungsreich und intensiv. Während „Design The Century“ mit weiblichen Gesängen und ein paar bombastischen Elementen und mit seiner treibenden Rhythmik recht eingängig gehalten ist, setzt „Rise Of The 4th Reich“ auf einen gelungenen Bombast-Overkill, der an so manch überlange Glanztat von STRATOVARIUS erinnert, nach vier Minuten aber bereits fließend in den nächsten Song übergeht. Hier ist auch mit David DeFeis die Stimme perfekt gewählt, dieser legt sich außerdem mächtig ins Zeug. „Stargate Atlantis“ ist dann durch und durch ein STRATO-Song, bei dem Fabio sogar Vocal-Lines von Timo Kotipelto kopiert – wodurch der Track durchaus auf einem Klassiker wie „Visions“ oder „Elements“ Platz hätte finden können. Vergleiche „Black Diamond“ oder „Kiss Of Judas“ sind vielleicht mutig, aber nicht unberechtigt. Dramatisch wird es im folgenden und Synthie-geschwängerten „The Paradise Lost“, „You´ll Be Forever“ entpuppt sich als starke Gothic-Power-Ballade und „Neon Sirens“ als Heavy Metal-Hit, der durch Zakks starkes Organ besticht. Auch die Piano-Ballade „High Above Me“ weiß zu gefallen, doch den großen Knall gibt es mit dem 9-Minüter und Titelgeber „Angels Of The Apocalypse“. Wer STRATOVARIUS bzw. Tolkkis Schaffen kennt, der weiß, dass es hier so einiges zu entdecken gibt und der Finne gekonnt mit vielen Emotionen spielt, was sich bei so talentierten Vokalisten natürlich mehr als anbietet.

Wer bereits den Vorgänger mochte, sollte auch Spaß mit diesem Werk haben, außerdem bekommen Fans von STRATOVARIUS endlich wieder mal eine fette Portion Bombast serviert. Aber bei Namen wie Fabio Lione, Zakk Stevens oder Simone Simons braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen. Bombastischer Power Metal in bester Manier. Leider gibt es in der Produktion aber ein paar Abstriche und auf die ganz großen Highlights wartet man auch noch vergebens.

 


Tracklist „Angels Of The Apocalypse“:
1. Song For Eden
2. Jerusalem Is Falling
3. Design The Century
4. Rise Of The 4th Reich
5. Stargate Atlantis
6. The Paradise Lost
7. You´ll Bleed Forever
8. Neon Sirens
9. High Above Me
10. Angels Of The Apocalypse
11. Garden Of Eden
Gesamtspielzeit: 54:23


www.facebook.com/Timo-Tolkkis-Avalon

 

AVALON - Return To Eden
AVALON – Angels Of The Apocalypse
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