Auch wenn die Emo-Metalcore’ler ANNISOKAY auf ihrem Zweitling ein interessantes Konzept haben, nämlich „Die Unbekannte aus der Seine“, gibt es im Hause der Deutschen nicht viel Neues zu vernehmen. Das mag Fans des Debüts „The Lucid Dream[er]“ natürlich erfreuen, doch wem das stagnierende Genre schon dezent auf die Nerven geht, der wird auch hier keine neuen Ideen oder großartige Innovationen finden.
Dabei haben sich ANNISOKAY sichtlich Mühe gegeben, einen fetten Sound hinzuzimmern, denn die Produktion ist fett, modern und transparent zugleich. Doch die Songs selbst, die im Wechselgesang – bestehend aus emotional clean vorgtragenen und Screams aller Art bestehen, laufen dann leider doch ohne nennenswerte Höhepunkte an einem vorbei. Auch technisch kann man den Jungs nichts vorwerfen, denn sowohl fettes Riffing, als auch coole Melodien sind vorhanden, doch irgendwie will von „Enigmatic Smile“ nicht viel hängen bleiben und so manch Breakdown-Orgie, sowie die teils doch wirklich sehr jammernd klingenden cleanen Vocals, können nach einiger Zeit schon dezent nerven. Das hat man von anderen Genrevertretern definitiv schon ideenreicher und ambitionierter erlebt.
Wie eingangs erwähnt, können Fans des Vorgängers bedenkenlos zugreifen, denn „Enigmatic Smile“ spielt technisch in einer hohen Liga, macht auch irgendwie über weite Strecken Spaß, doch letztendlich reicht das leider nicht um mit den großen mitspielen zu können, da fehlt definitiv noch das gewisse Etwas sowie der eine oder andere Hit.
Tracklist „Enigmatic Smile“:
1. Carry Me Away
2. Naked City
3. Snowblind
4. Panic Attack
5. Wolves In The Walls
6. Fragile Line
7. Traveler
8. Life Cycles
9. Fame
10. New Autumn Light
11. What Is Left
Gesamtspielzeit: 43:14
![ANNISOKAY - The Lucid Dream[er]](https://earshot.at/wp-content/uploads/2021/12/annisokay_enigmatic.jpg "ANNISOKAY - The Lucid Dream[er]")
