MYRKUR ist das Projekt einer Musikerin aus Dänemark, die erst seit letztem Jahr unter diesem Namen aktiv ist. Amalie Bruun war zuvor schon bei anderen Bands engagiert, aber sie hat sich jetzt entschlossen, ihre ganz eigene Art von Black Metal zu produzieren und nach der Debut-EP „Myrkur“ die für viel Aufsehen gesorgt hat, liegt nun ihr Full Length Album mit dem Titel „M“ vor, auf das wohl viele schon sehr gespannt sind – ich auch.
Mit sanftem Gesang, der ein bisschen an Kirche erinnert, beginnt „Skøgen Skulle Dø“, doch bald wird der Gesang härter und die klangvolle Musik bewegt sich in eine etwas extravagante Richtung. Sehr angenehm beginnt auch „Hævnen“ – nach einer Weile folgt intensives Growling, das sich wie das Pfauchen einer Katze anhört im Wechsel mit hellem und klarem Gesang – sehr eigenwillig, aber hat was. Sehr rasant gespielt ist dagegen der Beginn von „Onde Børn“, das sich jedoch in weiterer Folge zu einem Track mit angenehm hohem Gesang entwickelt.
Eine wunderbare Ballade ist „Vølvens Spådom“ bei der man die Augen schließen und vor sich hinträumen kann. Aus diesen Träumen wird man jedoch mit dem eher hämmernden Sound von „Jeg Er Guden, I Er Tjenerne“ wieder herausgerissen, obwohl die Vocals großteils sehr stimmungsvoll sind aber ein bisschen Growling darf auch nicht fehlen. Elfengleicher Gesang mit Klavierbegleitung – das ist „Nordlys“! Aber MYRKUR steht für Abwechslung und bei „Mordet“ steht beinharter Black Metal mit ebensolchem Growling am Programm, das einem fast Angst machen kann. Dieses Gefühl verschwindet bei „Byssan Lull“ sofort – hier stehen wieder Klavier und glockenheller Gesang im Vordergrund. „Dybt I Skoven“ ist etwas flotter aber auch eher sanft – „Skaði“ ist jedoch wieder deutlich härter. Das Finale bildet „Norn“ – ein sanftes Klavierstück, das ein angenehm wohliges Gefühl hinterlässt.
„M“ ist eine wunderbare Fortsetzung ihrer EP „Myrkur“, und wer darüber schon begeistert war, wird auch hier nicht enttäuscht. Die wirklich tollen Melodien und der Mix aus einschmeichelnden Songs und hartem Black Metal sind wirklich einzigartig. Zum Glück hat Amalie Bruun mittlerweile einige Musiker um sich geschart um ihre tollen Songs auch live präsentieren zu können. Man kann nur hoffen, dass sie diesen Weg weiterverfolgt und vielleicht verschlägt es sie ja auch einmal nach Österreich.
Tracklist „M“:
1. Skøgen Skulle Dø
2. Hævnen
3. Onde Børn
4. Vølvens Spådom
5. Jeg Er Guden, I Er Tjenerne
6. Nordlys
7. Mordet
8. Byssan Lull
9. Dybt I Skoven
10. Skaði
11. Norn
Gesamtspielzeit: 36:58
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