STORMHAMMER - Seven Seals
STORMHAMMER
Seven Seals
(Power Metal)

 


Label: Massacre Records
Format: (LP)

Release: 2019


[Hot…]

„Seven Seals“ ist irgendwie passend für das siebte Album der deutschen Heavy/Power Metaller STORMHAMMER, die hier ihr siebtes Werk präsentieren und noch dazu ihren nun siebten Sänger vorstellen. Matthias Kupka, der eigentlich für die Modern Metaller EMERGENCY GATE brüllt und auch bei SUIDAKRA schon tätig war, ersetzt Jürge Dachl und ändert so schon einiges im Sound der Band.

Es mag vielleicht nur an Matthias´ Stimme liegen, doch STORMHAMMER erscheinen moderner denn je, verzichten aber ansonsten nicht auf ihre Trademarks und gehen mit „Sleepwalker“ sofort in die Vollen. Nach kurzem Gewitter im Hintergrund, ballert der Track gleich brutal und thrashig nach vorne. Schon jetzt kommt das variable Organ von Kupka bestens zur Geltung. Von traditionellen Heavy Metal Vocals über Thrash- und Death-Screams bis hin zu modernen Gesängen, ist hier alles vorhanden. Auch „Prevail“ bedient sich dieser Vielfalt, dreht das Tempo aber wieder runter und klingt recht fröhlich. „Under The Spell“ geht auch recht positiv nach vorne, rockt aber mehr und erinnert an neuere Taten von MAJESTY, da auch ein gewisser True Metal Unterton nicht abzustreiten ist. Bei „Taken By The Storm“ herrschen ruhige Klänge, die Akustik-Gitarre und gefühlvoller Gesang, womit man alles wieder etwas runter bringt, ehe der Titeltrack „Seven Seals“ wieder heavy, aber doch auch stimmungsvoll weitermacht. So geht es auch abwechslungsreich weiter, denn „Your Nemesis“ ist düster und bedrohlich mitsamt fiesen Screams ausgefallen, geht aber im Refrain dann verdammt gut ins Ohr, „One Way“ kommt verdammt heavy aus den Boxen gedonnert, bringt aber ein paar orientalische Riffs mit und „Old Coals“ baut sich als letzter und längster Song langsam auf und bringt einige Wendungen.

STORMHAMMER haben sich noch von jedem Sängerwechsel erholt und sind nun mit Matthias sicher ein kleines Wagnis eingegangen. Doch es geht auf, denn „Seven Seals“ ist nicht nur das abwechslungsreichste, sondern auch das frischeste Album seit langem. Bleibt nur zu hoffen, dass man dieses LineUp nun länger zusammenhalten kann.
[maxomer]

5/7 Punkte

—-
[…or not?]

26 Jahre seit der Bandgründung, 19 Jahre seit dem ersten Album, insgesamt sieben Alben und sieben verschiedene Sänger am Mikro, da soll man doch meinen, dass man sich in dieser Zeit gefunden hat und seinen eingeschlagenen Weg euch beibehält. Nicht so bei der bairischen Band STORMHAMMER. Die betiteln jetzt ihr angestammtes Genre von Power Metal zu Modern Power Metal um und da man weiß, dass mit dem Wort „Modern“ im Musikbusiness noch nie wirklich was Gutes daherkam (MODERN TALKING und Modern Rock Bands wie MUSE, IMAGINE DRAGONS und Konsorten fallen mir da gleich im abartigen Zusammenhang spontan ein), ging ich dieses Review mit gemischten Gefühlen an.

Und meine Gefühle haben mich mal wieder nicht betrogen. Der neue Sänger Matthias Kupka singt zwar die meiste Zeit recht gut hörbar und reiner als sein Vorgänger und hält sich auch brav an die ungeschriebenen Gesetze des Power Metals. Trotzdem ist fast jeder der elf Tracks mit modernen Screams und ganzen Scream-Passagen die man eher aus dem Metalcore her kennt, unterlegt. Für meine Ohren ein Zustand der eigentlich überhaupt nicht geht. Erinnern mich einige Gesangspassagen an AVANTASIA, ARCH MATHEOS, so passt dann die Gröhlmomente sogar nicht in mein Musikbild. Einzig allein die Power-Ballade „Taken By The Devil“ unterlässt fast (ganz kurz ab Minute 4 ist im Hintergrund eine härterer Gesang zu hören) das ganze Lied über diese unnötigen Gesangs-Ausflüge und auch der Track „Keep Me Safe“ kommt vier Minuten ohne dem aus und zeigt, dass es auch anders gegangen wäre. Aber wie schon eine Schwalbe keinen Sommer ausmacht, so machen zwei Songs auch kein ganzes Album aus. Auch musikalisch. muss ich anmerken, wirken sich die 26 Jahre nicht wirklich hörbar aus. Klingt streckenweise nach Schulband-Niveau.

Für den einen oder anderen, der mit Metalcore etwas anfangen kann, mag dieses Album vielleicht einige Momente haben. Für mich bleibt es wie der Titel schon angedeutet hat, ein Buch mit Sieben Siegeln.
[MadMax]

 


Tracklist „Seven Seals „:
1. Sleepwalker
2. Prevail
3. Under The Spell
4. Taken By The Devil
5. Seven Seals
6. Your Nemesis
7. Keep Me Safe
8. One More Way
9. Downfall
10. Deal With The Dead
11. Old Coals
Gesamtspielzeit: 64:20

 


Band-Links:

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