Letzten Montag dachten sich die Jungs von VOLBEAT „ich kenne da eine Abkürzung“ und sind so in Innsbruck gelandet. Mit dabei waren auch noch die amerikanische Rockband BAD WOLVES und die Reggae-Metal- SKINDRED aus Wales. Gemeinsam lieferten die Bands der Hauptstadt Tirols eine der wohl größten Rockshows 2022.
Pünktlicher als ein Uhrwerk starteten dann auch schon BAD WOLVES vor leider viel zu wenig gefüllten Rängen. Sie lieferten aber dennoch eine gute Warm-Up-Show ab. Mit einer knackigen sieben Song starken Setlist vermittelten die Amerikaner jenen Leuten, welche die Truppe noch nicht kannten, einen guten Einblick über ihre Musik und ihren Stil, welcher aufgrund der vielen Abwechslung nicht in nur eine Schublade gesteckt werden kann. Die Truppe bewegt sich irgendwo zwischen Alternative Metal und Groove Metal mit Rockeinflüssen.
Spätestens beim Anstimmen des Covers von „Zombie“ (im Original von den CRANBERRIES) wurde auch dem letzten Zuschauer in der Menge klar, dass er von den Wolves schon einmal etwas gehört hat. Obendrein wurde Sänger Daniel zum Überbringer einer Nachricht von einem Fan, der es leider nicht zum Konzert geschafft hat, an seine Freundin, die bereits in der Crowd mitgefiebert hat. Und zum Abschluss drehte Gitarrist Max Karon, sein Instrument mit dabei, sogar noch eine Extrarunde für die VIP‘s im Pit.
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Setlist BAD WOLVES:
Sacred Kiss
Killing Me Slowly
Lifeline
Never Be The Same
If Tomorrow Never Comes
Zombie (Cranberries Cover)
I‘ll Be There
Nach kurzer Umbaupause betreten auch schon SKINDRED die Bühne. An den Gesichtern der Zuschauer war deutlich zu erkennen, dass nicht jeder mit dieser Art von Auftritt gerechnet hatte. Von scherzhaften Beleidigungen gegenüber der Crowd, wenn sie ihren Einsatz verpasst hat, über Meme-Sounds bis hin zu etwas ernsteren Passagen hat Sänger Benji uns hier alles geboten, was es zu bieten gab. Auch den neuen Track „Gimme That Boom“ hat die Reggae-Metal-Gruppe zu ihrem Besten gegeben und uns somit eine richtig spaßige Show geliefert, die man sich jederzeit gerne wieder anschaut. Allem Anschein nach hat der Frontmann auch kurz seine Melodika-Künste demonstriert, dies konnte man jedoch vom Pit aus kaum sehen, da uns mehr oder weniger die ganze Zeit der Rücken zugewandt war.
In einem Interview, welches ich zuvor mit Benji geführt habe, hat er mir das ein oder andere Detail über das kommende Album verraten und auch wie es dazu kam, dass die Bands am Innsbrucker Christkindlmarkt gelandet sind. Das Interview gibt es in Kürze hier nachzulesen.
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Setlist SKINDRED:
Stand For Something
Rat Race
That‘s My Jam
L.O.V.E. (Smile Please)
Kill The Power
Gimme That Boom
Nobody
Warning
Doch kommen wir nun zum Headliner des Abends – VOLBEAT. Jeder, der die Truppe schon mal gesehen hat, ist hier erneut auf seine Kosten gekommen. Neben Klassikern wie „For Evigt“ oder „Still Counting“ wurden auch Tracks von der neuesten Platte gespielt, beispielsweise „Wait A Minute My Girl“. Gekrönt wurde der Auftritt von zwei Highlights: erst gab es ganz viel Konfetti und riesige Luftballons welche in die Menge gelassen und von den Fans herum gestupst wurden und dann gab es sogar noch den Track „Mindlock“ der hier sein Live Debüt feierte.
Leider gab es auch hier das Problem, dass die Leute im Pit kaum miteingebunden wurden. Als Sänger Michael Puolsen die Gitarren für eine kurze Akustiknummer wechselte, konnten wir das ganze leider nur erahnen, aber hey auch ein schöner Rücken entzücken. Hab ich zumindest mal irgendwo gehört. Immerhin haben sich die beiden Gitarristen Rob Caggiano und Kaspar Boye Larsen (welcher wohl – seiner Shirtwahl nach zu urteilen – das Innsbrucker Restaurant „Green Flamingo“ für sich entdeckt hat) die Fans im Pit zum Ausflippen gebracht.
Mit einer Zugabe von insgesamt vier Songs wurde zum Schluss dann nochmal alles gegeben, bevor VOLBEAT schließlich hunderte Plektren unter den Fans im „Parasite Pit“ verteilt haben. Zum Abschied wurde sich dann mit Verbeugungen und einem lauten „Dankeschön Innsbruck“ vor der Innsbrucker Fangemeinde und allen die extra hergekommen sind, gebührend verabschiedet.
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Setlist VOLBEAT:
The Devil‘s Bleeding Crown
Pelvis On Fire
Temple Of Ekur
Lola Montez
Last Day Under The Sun
Fallen
Sad Man‘s Tongue
Wait A Minute My Girl
Black Rose
Mindlock (Live Debüt)
Seal The Deal
Slaytan
Dead By Rising
The Sacred Stones
Die To Live
For Evigt
Still Counting
Zum Abschluss möchte ich an dieser Stelle noch die Security loben, die hier allem Anschein nach sehr koordiniert gehandelt hat, obwohl es zu der ein oder anderen Ausschreitung kam. Durch ihr schnelles Eingreifen konnten alle Zuschauer das Konzert weiterhin in vollen Zügen genießen. Die Lichttechnik war im Allgemeinen sehr aufregend gehalten, doch wurde gegen Schluss bei VOLBEAT leider etwas übertrieben, sodass sogar mir etwas schwindelig wurde vor lauter Blinken, Blitzen und Leuchten. Aber abgesehen davon wurde bei allen drei Bands eine 1A Lichtshow abgeliefert, mit der die Truppen gut und passend in Szene gesetzt wurden. Auch die Tontechniker haben hier ihr Können bewiesen. Während der Auftritte konnte man vorne alles prima und ohne komischen Widerhall hören, auch ohne die Ohren zusätzlich schützen zu müssen.
VOLBEAT:
SKINDRED:
BAD WOLVES:
