Unreal
(Melodic Hard Rock)
Label: Pride & Joy Music (Soulfood)
Format: (LP)
Release: 14.04.2023
Ich glaube mit Sicherheit, dass CZAKAN mit ihrem zweiten Album „Unreal“ einen Weltrekord aufgestellt hat, oder kennt ihr noch eine Band die nach fast 34 Jahren ihr zweites Album herausbringen und das auch noch in der Originalbesetzung?
Nach ihrer Reunion 2022 und dem Re-Release im Februar 23, ihres damals 1989 viel umjubelten Debütalbums „State of Confusion“, haben sich die fünf Haudegen aus Pforzheim ein Herz gefasst und das Projekt eines zweiten Werkes begonnen. Produziert und aufgenommen wurde „Unreal“ im bandeigenen Greenbox-Studio von Gitarrist Oliver Güttinger. Abgemischt wurde das Ganze von Keyboarder Fein, im Horus Sound Studio, dort wo schon „State Of Confusion“ eingespielt wurde. Es wurden sozusagen alle Strippen von der Band selbst gezogen und diesen Umstand hört man den 14 neuen Tracks deutlich an.
Die Rückkehr gelingt CZAKAN gleich mit den drei ersten Songs. Eingängig, rockig und ansprechend zugleich wird das neue Werk mit „Free Line“ und „Getting Hungry“ eröffnet, „Breaking All The Rules“ beginnt etwas ruhiger und kann mit einem schönen Solo aufwarten. „Free Line“ ist darüber hinaus einer er beiden Songs („She is A Woman“ ist der zweite) der bereits vom Label bei der Neuerscheinung von „State Of Confusion“ erwähnt wurde, aber nirgendwo zu finden war. Die Songs wurden ja bereits in den 80ern geschrieben. Ich hab mich noch gewundert, warum man bei diesem Re-Release, beide Songs nicht als Bonustracks draufgepackt hat? „Unreal“ bringt die Lösung zum „Warum“ und ehrlich gesagt, passen die beiden auch besser hier drauf, als auf das Debüt.
CZAKAN haben überhaupt den 80er Spirit gut nach 2023 übertragen und das merkt man jedem einzelnen Song auch an. Jeder einzelne Song hat seine Momente, wenn auch der eine oder andere Song etwas lau daherkommen („Under The Gun“ zum Beispiel oder „Locked In A Cage“) andere wiederum wie der Rausschmeißer „Show Me All Your Love“ überzeugen dann auf ganzer Linie.
Ich muss gestehen, dass mir das zweite Album um einiges besser gefällt, als der kürzlich auch von mir reviewte Re-Release. „Unreal“ wirkt mehr aus einem Guss und die Jahre haben der Band hörbar gutgetan.
Für Fans von Bands wie DOKKEN, BONFIRE, CRAAFT und vielen mehr gibt’s hier eine klare Empfehlung von mir.
Tracklist „Unreal“:
1. Free Line
2. Getting Hungry
3. Breaking All The Rules
4. Livin’ In A Nightmare
5. Get Down
6. Burns Like A Fire
7. Under The Gun
8. City Nights
9. Masquerade
10. She Is A Woman
11. Winners Don`t Cry
12. My Sweet Love
13. Locked In A Cage
14. Show Me All Your Love
Gesamtspielzeit: 52:45
Band-Link:
