CATTLE DECAPITATION - Terrasite

CATTLE DECAPITATION wagen sich mit ihrem bereits zehnten Album „Terrasite“ weiter in eine neue Welt vor. Beim Opener „Terrasitic Adaptation” türmen sich dumpf wabernde Klänge stetig auf und über den mystisch-futuristischen Sound brechen giftige Growls herein. Mit brutaler Geschwindigkeit setzt sich der Track fort und man bekommt ein Gefühl dafür, wie sich die exogene Gestalt an das Erdendasein anpassen will. Auch beim nachfolgenden Track „We Eat Our Young” kann Travis Ryan mit seiner Stimmvariation punkten und setzt ein wahres Gemetzel in Gang.

Einen Grindcore Song mit Industrial-Sounds, tiefen Growls und verzerrter Stimme, sowie den jammernden Nachkommen erhält man bei „Scourge Of The Offspring”. Im Gegensatz zum vorhergehenden Album „Death Atlas“ wird hier die Finsternis ans Tageslicht gezerrt. Schneller und brutaler Death Metal mit ungewöhnlichen Klängen und teils epischen Melodien können auch beim Song „The Insignificants“ erwartet werden. Eindringlich und mit schnellen, abgehakten Growls geht es bei „The Storm Upstairs“ weiter, bei dem sich einmal mehr Schlagzeuger David McGraw richtig ins Zeug hauen darf. Aber auch die aggressiven Gitarrenriffings und prominenten Bass-Klänge von Josh Elmore, Belisario Dimuzio und Olivier Pinard kommen auf diesem Album nicht zu kurz.

“…And The World Will Go On Without You” zeigt, dass es auch nach Infiltration der Erde weitergehen kann, wenn man sich das wilde Klanggemisch mit haarsträubenden Passagen anhört. Fragt man sich nur, ob man das überhaupt noch erleben will. CATTLE DECAPITATION verstehen es wirklich, ein Szenario der Angst aufzubauen, was sich auch im nachfolgenden „A Photic Doom“ fortsetzt. Gleichzeitige Freude und Entsetzen bereitet einem diese Komposition. Beim Song „Dead End Residents“ gibt man sich erneut das Duett mit der fremden Kreatur und spielt sich dabei in ein Inferno, das jäh von einem extraterrestrischen Chor durchbrochen wird. Ein giftiges Aufbäumen spielt sich beim Track „Solastalgia“ ab, bis es bei „Just Another Body“ mit vorerst sanften Klängen ausgleitet, um dann doch noch einmal das Gesamtwerk Revue passieren zu lassen.

Auf dem Album „Terrasite“ haben sich CATTLE DECAPITATION wirklich ein Konzept überlegt, dass sich von vorne bis hinten durchzieht und einen freudig erschaudern lässt. Man wagt sich hier auf experimentelleres Gebiet vor und legt im Vergleich zum Vorgänger nochmal eine Schippe drauf.

Tracklist „Terrasite“:
1. Terrasitic Adaptation
2. We Eat Our Young
3. Scourge Of The Offspring
4. The Insignificants
5. The Storm Upstairs
6. …And The World Will Go On Without You
7. A Photic Doom
8. Dead End Residents
9. Solastalgia
10. Just Another Body
Gesamtspielzeit: 52:44

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