Hellriot
(Heavy Metal)
Label: ROAR! Rock Of Angels Records
Format: (LP)
Release: 19.05.2023
Dreieinhalb Jahre nach dem Kracher „Metal Division“ veröffentlicht die deutsch/griechische Metalgewalt MYSTIC PROPHECY ihr zwölftes Album (eigentlich sind es nur elf Studioalben, wenn man das unsägliche Covermachwerk „Monuments Uncoverd“ verdienterweise nicht mitzählt).
Und die bayrische Metalcombo rund um Sänger R.D.Liapakis liefert auch hier wieder grundsolide metallische Arbeit ab. Vom Opener und Titeltrack weg, krachen dem Zuhörer, in den kommenden 42 Minuten, gewaltige Riffs und gekonnte Shreddereien (von Evan K, der hier sein zweites Album an den sechs Saiten innerhalb der Band bestreitet), um die Ohren. Nicht zu vergessen die Vocals von Liapakis, die wie immer kräftig und gezielt die Texte in Richtung Headbanger donnern.
„Hellriot“, „Unholy Hell“ und „Demons Of The Night“ bilden einen unheiligen Einstieg zur Hölle, der aber wie auch der Rest unhei(ligen)mlichen Spaß macht. Liegt daran, dass sich MYSTIC PROPHECY seit ihrer Gründung immer treu geblieben sind. Sei es im Artwork, in der Härte und natürlich auch im Bereich Themen und Texte. Hier wird die Faust geballt in die Höhe gerissen und über Gott und die Welt oder besser gesagt Teufel und Hölle und deren Dämonen und Auswüchse gesungen.
Was man vergeblich sucht ist auch nur der kleinste Ansatz einer Ballade. Hier wird gnadenlos auf den Hörer musikalisch eingeprügelt und man bekommt was man erwartet, sofern man die Band kennt. Denn hier liegt irgendwie der Hund begraben. So richtig aus dem Schatten anderer Bands sind MYSTIC PROPHECY nie wirklich getreten, obwohl sie ihre „Gegner“ live auf der Bühne zum Frühstück verputzen. Auch musikalisch waren sie (bis auf die schon Anfangs erwähnte Cover CD) immer eine Bereicherung in der Metalszene. Vielleicht kommt der große Durchbruch ja doch noch irgendwann.
Zur Unterstützung empfehle ich die neue CD zu kaufen (auch die anderen, sofern ihr sie noch nicht euer Eigen nennt) und kräftig abrocken zu „Hellriot, „Metal Attack“, „Paranoia“ (mein Favorit) oder „Rising With The Storm“.
Tracklist „Hellriot“:
1. Hellriot
2. Unholy Hell
3. Demons Of The Night
4. Metal Attack
5. Paranoia
6. Revenge And Fire
7. Rising With The Storm
8. Road To Babylon
9. Azrael
10. Cross The Line
11. World On Fire
Gesamtspielzeit: 41:34
Band-Links:
