Das neue Album „New Horizons“ von SKYEYE scheint eine interessante musikalische Entwicklung der Band darzustellen. Der Wechsel des Gitarristen und die stimmliche Abkehr von den MAIDEN-ähnlichen Klängen hin zu einer Klangwelt, die eher an Bands wie HAMMERFALL und ASTRAL DOORS erinnert, hat die Band in eine neue Richtung geführt. Besonders faszinierend ist, dass Jan Leščanec, dessen Stimme in früheren Werken stark an Bruce Dickinson erinnerte, nun eher Parallelen zu Nils Patrik Johansson aufweist.
Die Songs bieten eine breite Palette von Power-Metal-Einflüssen, mit „Saraswati“ als bemerkenswertem Beispiel für die Experimentierfreudigkeit der Band, indem sie orientalische Klänge und energetischen Power-Metal miteinander verbinden. Auch der Bezug zu Bands wie NIGHTMARE und die Hommagen an DIO und BLACK SABBATH zeigen, dass SKYEYE es verstehen, traditionelle Metal-Elemente in ihren eigenen Stil zu integrieren, ohne dabei altbacken zu wirken.
Obwohl sich der Stil durch den Abgang von Gitarrist Grega Stalowsky leicht verändert hat, ist das Album insgesamt sehr gelungen und sollte Fans des Vorgängers nach wie vor gefallen. Es bringt den Hörer zum Mitnicken und bietet sowohl eingängige als auch epische Stücke, wie das fast 10-minütige „1917“. Die gelungene Mischung aus altbekannten Power-Metal-Stilmitteln und neuen Einflüssen sorgt für ein abwechslungsreiches Hörerlebnis.
Es bleibt spannend zu sehen, wohin SKYEYE sich musikalisch weiterentwickeln wird, aber „New Horizons“ zeigt, dass die Band weiterhin starke Alben mit eigenem Charakter herausbringt.
Tracklist „New Horizons“:
1. The Descenders
2. Fight!
3. Far Beyond
4. Railroad Of Dreams
5. Saraswati
6. New Horizons
7. The Voice From The Silver Mountain
8. Forgotten Nation
9. Nightfall
10. The Emerald River
11. 1917
Gesamtspielzeit: 57:05
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