SEPULTURA - Roorback
SEPULTURA
Roorback
(Thrash Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2003


Every face alive you might have to take
The mind can only take so much before it breaks
You have to take control it’s your fate
They taught you how to move, how to kill, how to dieCome Back To Life

So nun ist es da – das neue Album der brasilianischen „Nationalhelden“ SEPULTURA, das erste Album, das unter der Flagge vom neuen Label SPV veröffentlicht wird.
Vor über einem Monat gastierten SEPULTURA in Wien und machten schon im Vorfeld auf das neue Werk „Roorback“ aufmerksam. Diesmal sind SEPULTURA gänzlich ohne Gastmusiker ausgekommen und laut Infos des Labels sollte es härter und schneller zur Sache gehen, als je zuvor. Ja, diese Botschaften klingen viel versprechend, aber manchmal verbirgt sich ganz etwas Anderes dahinter – leider auch im Fall von SEPULTURA.

Der erste Song „Come back alive“ ist zwar ganz o.k., aber für einen Opener deutlich zu schwach, schließlich steht SEPULTURA auf dem Cover! „Godless“ setzt diesen Trend fort – relativ einfache Riffs, das Drumming war auch schon mal aufregender, und der Gesang ist gewöhnungsbedürftig. Aber noch immer nicht genug – „Apes of god“ ist in Puncto Gesang der absolute Tiefpunkt der Platte. Warum? Nun, wieso klingen SEPULTURA live saumäßig gut (nebenbei bemerkt auch der Gesang) und auf Platte können sie dieses Feeling nicht rüberbringen – und damit meine ich auch und vorallem Songs nach der Ära Max Cavalera. Wie ich im Zuge des Interviews bemerkt haben, besitzt Sänger Derrick Green eine äußerst kraftvolle und tiefe Stimme, die er bei SEPULTURA nur einseitig einsetzt – nämlich nur als HC-typischer Schreigesang. Als Gesangseffekte gibt’s noch ein Overdrive obendrauf und dafür braucht man aber keine kraftvolle Stimme.

Auch musikalisch haben die Herren aus Brasilien bessere Zeiten erlebt – der Song „Leech“ ist eigentlich eine Frechheit. Ein Gitarrenriff und beim Strophenpart ein 1000x gehörtes und elendlanges „Quietschen“. Herr Kisser was ist los? Die Solos sind zwar ganz o.k., aber dazwischen sieht es leider sehr mager aus. Das Ganze klingt etwas kritisch, aber wo SEPULTURA draufsteht erwarte ich auch SEPULTURA drinnen. 110% Aggressivität, Innovativität, musikalisch anspruchsvoll und – …ja zeitlos, die Songs sollten in ein paar Jahren noch immer wirken.
Zugegeben liegt diesmal die Meßlatte sehr hoch.

Ich hoffe, daß SEPULTURA wieder mehr auf Abwechslung setzten (gesanglich und musikalisch) – jedes Bandmitglied kann deutlich mehr als auf „Roorback“ geben. „Bottomed out“ ist zwar kein richtiger SEPULTURA Song, aber eine willkommene Abwechslung, dafür gibt’s Bonuspunkte. Hörproben: wirklich hervorrangende Songs sind nicht zu finden, aber relativ gute Songs sind: „Godless“, „Come back alive“, „Corrupted“ und die U2 Coverversion „Bullet in the blue sky“. Ich bleibe trotzdem ein Fan der Band, obwohl es mir dieses Album nicht leicht macht. Ich behalte mir die Erinnerungen vom letzten SEPULTURA – Konzert, dieses war nämlich außerordentlich gut!


Tracklist „Roorback“:
1. Come Back Alive
2. Godless
3. Apes Of God
4. More Of The Same
5. Urge
6. Corrupted
7. As It Is
8. Mind War
9. Leech
10. The Rift
11. Bottomed Out
12. Activist
13. Outro
14. Bullet The Blue Sky
Gesamtspielzeit: 56:11


www.sepultura.com.br

SEPULTURA - Under A Grey Pale Sky
SEPULTURA – Roorback
LineUp:
Derrick Green
Andreas Kisser
Paulo Xisto
Igor Cavalera
6
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