TWISTED TOWER DIRE - Crest Of The Martyrs
TWISTED TOWER DIRE
Crest Of The Martyrs
(True Metal)

 


Label: Remedy Records
Format: (LP)

Release: 2003


Ein solides Stück kommerziellen True Metals, dass das US-amerikanische Puristen-Quartett TWISTED TOWER DIRE mit „Crest Of The Martyrs“ abliefert.

Solide, weil das Niveau des Materials selten ins Schwanken gerät und keinerlei Lückenfüller die Spielzeit auf Kosten der Dynamik aufblasen, dennoch kommerziell, da das erfrischend originelle Songwriting des Debuts und des Vorgängers deutlich HAMMERFALL / BLIND GUARDIAN beeinflussten Kompositionen gewichen ist, die – beileibe nicht simpel – etwas vorhersehbar sind, zu konsequent auf Nummer sicher gehen, da ebenfalls neuere MANOWAR bemüht werden und nicht zuletzt ältere HELLOWEEN („At Night“), was allerdings auch als Huldigung an Piet Sielck aufgefasst werden kann, der „Crest…“ gewohnt knochentrocken aber druckvoll produziert, gemixed und gemastert, sowie einige Backings spendiert hat, wie er es inzwischen für jede Band tut, deren Sound er produziert.

„Axes & Honor“ stehe stellvertretend für die zehn Songs: Hier werden recht gelungen BLIND GUARDIAN-Chöre und –Soli mit HAMMERFALL-Refrains gepaart, was sich im Endeffekt gar nicht mal so übel und ausgelutscht anhört, trotzdem halt geklaut ist. Genauso das folgende „To Be A Champion“, das sich leider überdeutlich am Refrain von „Number 1“ vergeht. „Fight To Be Free“ wiederum ist eine erneute Fusion schwedischer und deutscher Sounds, wobei auffällt, welch positive Entwicklung Fronter Tony Taylor durchlaufen hat, da er die Power eines Joacim Cans ohne dessen Drang zu extremen Tönen lässig mit der Rauhigkeit eines Hansi Kürsch kombiniert. Episches Zeugs der Frühphase wie „Hail Dark Raider“, das wesentlich eigenständiger daherkam, wenn auch nicht ganz so hitverdächtig, sucht man auf dieser sehr routinierten Scheibe vergebens. Enttäuschend ist das zwar, allerdings deswegen nicht zwingend schlecht, zumal das üppige Artwork von Eddie-Daddie Derek Riggs sichtlich von Hieronymus Boschs apokalyptischen Szenarien inspiriert ist.

 


Tracklist „Crest Of The Martyrs“:
1. At Night
2. Some Other Time, Some Other Place
3. Axes & Honor
4. To Be A Champion
5. Infinitum
6. Fight To Be Free
7. Transfixed
8. By My Hand
9. Guardian Bloodline
10. The Reflecting Pool
Gesamtspielzeit: 43:37


www.twisted-tower-dire.com

 

TWISTED TOWER DIRE - Crest Of The Martyrs
TWISTED TOWER DIRE – Crest Of The Martyrs
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