shadows fall the war within
SHADOWS FALL
The War Within
(NWOAHM)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 2004


Bei SHADOWS FALL handelt es sich neben den Jungspunden von TRIVIUM um meinen Favoriten aus dem ganzen Metalcore-Haufen, ganz einfach weil da bei sehr hohem Qualitätslevel die größte Menge an Metal drinnen ist. SHADOWS FALL liegen mehr als jeder andere Metalcore-Band Bay Area und Gitarrensolo, sie sind weniger als alle anderen NYHC und predigende Männerchöre oder gar geprägt durch hysterisches New School-Gekreische und tonale wie rhythmische Experimente (nichts gegen Bands die so was machen, nur ich finde das bei sehr sehr wenigen Bands wirklich gut). Trotzdem haben sie das eine oder andere stampfende Hardcore-Element dabei und genau das macht das ganze ja erst so interessant.

„The War Within“ wirkt nun etwas verspielter als der Vorgänger „The Art Of Balance“, auch etwas mehr an Melodie orientiert, etwas mehr IRON MAIDEN, etwas weniger Bay Area, wenn man so will. So gibt es beispielsweise keinen Thrasher Marke „Stepping Outside the Circle“, der auch auf TESTAMENTs „Low“ gepasst hätte. Wenn Sänger Brian clean singt, dann wirklich nur noch clean und nicht so wie noch auf dem Vorgänger auch mit etwas „Crunch“ drinnen. Da kann es schon vorkommen, dass man von Freundin und anderen Mithörern verwundert gefragt wird, ob man solche Refrains wirklich mag. Als Metaller. Und zugegeben: Sänger vom Schlag eines Brandon Boyd sind nicht fern. Beim vorigen Album war es noch eher James Hetfield…
Umso näher sind SHADOWS FALL deswegen an bereits eingangs erwähnten TRIVIUM, was ich eigentlich schade finde, nimmt so das dienstältere Quintett doch beiden Bands an musikalischem Eigenraum weg.

Trotzdem ist „The War Within“ ein Wahnsinns-Album geworden. Tolle Gitarrenarbeit, wohin man schaut beziehungsweise hört. Innovative Riffs, die so manchen True Metal Bands beweisen, dass man aus demselben Material, das sie benutzen, wesentlich einfallsreicheres bauen kann, als sie es tun. Nicht nur klassisch inspiriert sondern dann und wann auch pentatonisch wie schon die Kollegen von A PERFECT MURDER geht man zu Werke, was dann auch hier etwas an bluesige PANTERA („I’ll Cast A Shadow“ von deren letzten Album etwa) oder DOWN erinnert. Auch ruhige Momente gibt es zur Genüge, mir persönlich schon fast zuviel, vor allem deswegen, weil ich die reinen Akustikgitarreneinlagen verglichen mit der restlichen Gitarrenarbeit etwas fad finde. Allerdings kommen die immer wieder eingestreuten ruhigen Parts mit cleanem Gesang und ebensolchen Gitarren interessant und einmal mehr an True bis Prog Metal einerseits und Poprock andererseits erinnernd.

Wer einen guten Schnitt durch das ganze Album haben will, hört sich einmal „The Light That Blinds“ an. Wem diese Nummer zumindest halbwegs gefällt, der sollte sich auf Entdeckungsreise begeben, denn im Laufe des Albums werden alle auf dem Opener gebotenen Facetten vertieft und dabei kommen dann oft auch noch bessere Nummern zustande.

 


Tracklist „The War Within“:
1. The Light That Blinds
2. Enlightened By The Cold
3. Act Of Contrition
4. What Drives The Weak
5. Stillness
6. Inspiration On Demand
7. The Power Of I And I
8. Ghosts Of Past Failures
9. Eternity Is Within
10. Those Who Cannot Speak
Gesamtspielzeit: 42:21

 


Band-Links:

shadows fall Fear Will Drag You Down SHADOWS FALL - The War Within

 

 

 

 


shadows fall the war within
SHADOWS FALL – The War Within
8
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