U.D.O. - Infected
U.D.O.
Infected
(Heavy Metal)

 


Label: AFM Records
Format: (EP)

Release: 2009


In letzter Zeit sind EPs etwas rarer geworden, doch hier und da kommt doch noch dieser Vorbote zum darauffolgenden Longplayer auf die Hörerschaft zu und infiziert diese mit Klängen, die dann einem schon zum Album hin fiebern lassen, wo die Krankheit schlussendlich ausbrechen soll. Der krankheitserregende Stoff nennt sich U.D.O., der mit „Infected“ genau dies vor hat.

Der kleine Mann hat vor kurzem zu einen ACCEPT Reunion klipp und klar Nein gesagt und er tat gut daran, denn warum seine Solo-Karriere aufs Spiel setzen, wenn diese so gut läuft, aber ACCEPT ohne ihn? Da sehe ich nicht viel Erfolg, aber man kann gespannt sein. Jetzt zu seiner aktuellen EP, die auf der einen Seite modernen, starken Heavy Metal bietet, wie wir ihn von der deutschen Truppe gewohnt sind. Von den fünf Tracks wird nur einer auf dem kommenden Album „Mastercutor“ schlussendlich zu finden sein, nämlich „Infected“, der gleich richtig fetzt und rockt, was das Zeug hält. Udo Dirkschneider krächzt, schreit und singt sich die Seele aus dem Leib. Eine richtig feine Hymne! „Systematic Madness“ wird eine Spur moderner, verzichtet aber natürlich nicht auf 80er Heavy Metal Trademarks. Etwas gemäßigter stampft der Track und lässt auch mehr als anerkennend den Kopf auf und ab nicken. „Bodyworld“ braucht vielleicht ein paar mehr Durchläufe um zu zünden, stellt aber auch einen sehr soliden Mid-Tempo Song dar, der sofort als waschechter U.D.O. Song erkennbar ist.

Nun könnte man sagen. Gute Arbeit, gute Single. Aber „Infected“ nennt sich ja EP und somit wurde diese noch mit weiterem Material gefüllt um dessen Namen gerecht zu werden. Nun wird es nämlich überaus gewöhnungsbedürftig. Die kitschige, russischen Ballade „Platched Soldat“ (im Remix) mit Drehleierklängen versehen, will mir einfach nicht gefallen. Danach steigt U.D.O. dann endgültig in den Zug nach Russland – Die Live Version von „Poezd Po Rossi“ prahlt mit viel russischer Folklore und klingt nach eine derben Sauflied, was die Live-Atmosphäre noch steigert. Na dann – на сдорове

Drei neue, starke Tracks erwarten euch auf der EP und es gustert schon bald nach dem Album, aber leider kann ich den letzten 2 Songs nicht viel abverlangen, und gelten als Lückenfüller, die nur für wirkliche Fans gedacht sind, aber wenn man diese außer Acht lässt gibt’s eine geschmälerte Punktzahl. Aber seid vorsichtig, denn bald holt uns der „Mastercutor“, aber bis dahin müssen wir uns von der Infektion auskurieren.

 


Tracklist „Infected“:
1. Infected
2. Systematic Madness
3. Bodyworld
4. Patched Soldat (Remix)
5. Poezd Po Rossi
Gesamtspielzeit: 24:34


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