SUIDAKRA - Book Of Dowth

SUIDAKRA
Book Of Dowth
(Melodic Death Metal | Celtic Metal)

 

---

Label: AFM Records
Format: (LP)

Release: 25.03.2011

Neues und Altes aus dem (keltischen) Hause SUIDAKRA. Neu ist definitiv das Album „Book Of Dowth“ und das Label (AFM Records), über dieses selbiges erscheint. Nicht neu ist, dass es ein Konzept hinter dem Werk gibt und die deutsche Truppe ein Trio bildet, hat doch vor ein paar Jahren Heimkehrer Marcell wieder einen Abgang gemacht und die drei sich selbst überlassen.

Arkadius, Lars und Marcus machen aber wie schon auf dem Vorgänger das Beste daraus und zeigen auf „Book Of Dowth“ wieder alle ihre Stärken, aber auch ein paar andere Dinge. Zum Beispiel hat man sich wiedermal Verstärkung geholt. Zum einen der altbekannte Wegbegleiter Kris Verwimp, der erneut das Artwork sowie das Konzept zur Verfügung stellte, zum anderen gibt es wieder weibliche Unterstützung (wer die Band kennt, weiß, dass es bereits eine Dame im festen LineUp der Band gab), dazu aber später mehr.

Beim Intro mit dem Namen „Over Nine Waves“ gibt es auch gleich ein bekanntes Gesicht oder sollte ich sagen einen altbekannten Klang, denn man hat es sich nicht nehmen lassen, Backpiper Axel wieder ins Boot zu holen. SUIDAKRA sind meiner Meinung nach neben GRAVE DIGGER die einzige deutsche Band, die sich das Recht dieses Instrumentes zu spielen verdient haben. Es geht weiter mit dem Riffgewitter und quasi Titeltrack „Dowth 2059“. Sowohl die Gitarrenwände als auch der aggressive Gesang von Shouter Arkadius sind Trademark und Stärke von SUIDAKRA. Es kommen aber auch atmosphärische Elemente sowie Keyboards im Hintergrund und cleane Gesänge zum Einsatz. Damit leitet man nicht nur das Album gebührend ein, sondern auch eine Geschichte über kelitsche Mythologie und dessen Dämonen.

„Battle Cairns“ ist eine Spur melodischer und eingängiger, aber nicht weniger brutal, was neben Arkadius´ Shouts an Lars´ tightem Drumstil liegt, der den Sound der Band seit jeher prägt. Mit „Biróg’s Oath“ erwartet uns eine kleine Überraschung. Nicht, dass halbakustische Songs ungewöhnlich wären, aber dass eine Dame die alleinigen Lead Vocals übernimmt, war nicht zu erwarten. Ein schöner Celtic Metal Song, der zwar interessant und spannend ist, aber mit über vier Minuten vielleicht dann doch etwas zu lange. Danach passiert dem Trio aber ein kleiner Ausrutscher, denn es erschallt noch ein akustischer Song, der langsamer ist und Lagerfeueratmosphäre beschwört. Gut und schön, aber hier hätte vorher noch ein Death Metal Knaller hingehört, was aber vielleicht aufgrund des Konzeptes nicht möglich gewesen ist, was man ihnen dann doch verzeiht. Außerdem zeigt „Mag Mell“, dass Arkadius im Bereich des cleanen Gesangs nochmals zugelegt hat.

Bei „The Dark Mound“ geht man wieder brutal, schnell, aber auch düster und hymnisch zu Werke, während „Balor“ mit kurzem Intro etwas später erst in Fahrt kommt, diesen Schwung aber nutzt und erst von der folkloristischen Nummer „Stone Of Seven Suns“, die zum Tanz, aber auch zum Bangen einlädt, abgebremst wird. Für „Fury Fomoraigh“ hat man dann nochmal alle Trademarks und Stärken von SUIDAKRA gebündelt und kompakt in den 6-Minüter gepackt, der gefolgt vom verträumten Akustik-Outro „Otherworlds Collide“ das Ende des zehnten Werkes darstellt.

Ein schlechtes Album dieser Band gibt es sowieso nicht, aber „Book Of Dowth“ hat im Gegenzug zum Vorgänger wieder gehörig zugelegt, darum sehen wir auch über den etwas langatmigen Mittelteil hinweg und freuen uns auf kommende Live-Glanztaten.