UNLEASHED - Odalheim

UNLEASHED
Odalheim
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2012


Mit „Odalheim“ veröffentlichen die schwedischen Death Metal-Wikinger UNLEASHED 21 Jahre nach dem legendären Debüt „Where No Life Dwells“ mit ihr mittlerweile elftes Studioalbum. Konzeptionell wird die Geschichte des letzten Albums „As Yggdrasil Trembles“ weitererzählt, es geht also darum, was nach Ragnarök, dem Weltuntergang geschieht und wie die überlebenden Krieger aus der Asche der alten Welt eine Neue formen. Mit dem Opener „Fimbulwinter“ legen die Jungs um Johnny Hedlund schnell und etwas angeschwärzt klingend los. Hedlunds Gesang tendiert auch mehr in Richtung Gekeife als zum Gegrunze. Aber keine Angst, soweit, dass die Herren neuerdings Corpsepaint auflegen, sind wir noch nicht, es sind immer noch UNLEASHED, die da aus den Boxen schallen. Stilmäßig ähnlich geht es mit dem Titelstück weiter. Auch hier finden sich Passagen mit schwarzmetallisch angehauchter Raserei, die sich mit langsameren, für UNLEASHED typischen Teilen abwechseln. Was besonders auffällt, ist das wirklich virtuose Leadgitarrenspiel von Fredrik Folkare, welches die Kompositionen noch einmal zusätzlich aufwertet. „White Christ“ ist dann ebenfalls recht schnell ausgefallen, groovt jedoch wie Sau und ist auch aufgrund des Gesangs näher am klassischen Old School Death Metal Sound von UNLEASHED dran. Das mit ruhigen Akustikgitarrenklängen beginnende „The Hour Of Defeat“ entwickelt sich ebenso zu einem schnellen Thrasher und ist sicher eines der beeindruckendsten Zeugnisse für Herrn Folkares außerordentliche Fähigkeiten an der Leadgitarre. Bei „Gathering The Battalions“ wird die Geschwindigkeit wieder kräftig angezogen, diesmal jedoch ohne Richtung Black Metal zu schielen. Auch die folgenden Nummern, auf denen man mit im Wikingerschiff nach Vinland reist, den Mayakriegern einen Besuch abstattet, an den britischen Küsten vorbeischaut und schließlich noch einen Zwischenstopp in Germanien einlegt, können mit den typischen UNLEASHED-Trademarks überzeugen, bevor mit „The Great Battle Of Odalheim“ die abschließende Schlacht eingeleitet wird, bei der UNLEASHED von Speedattacken über schleppende Passagen bis hin zum Flitzefingersolo nochmals ihr ganzes Arsenal aufbieten.

Never change a winning team, denken sich UNLEASHED schon seit Jahren, daher agieren die Schweden auch auf „Odalheim“ wie man es von ihnen kennt. Auf größere musikalische Experimente wird (wenn man von einem gewissen Black Metal-Einschlag in manchen Stücken absieht) größtenteils verzichtet, diese wären vermutlich aber auch eher fehl am Platz gewesen. UNLEASHED stehen nun mal einfach für den Viking Death, den sie seit ihrer Gründung 1989 (unterbrochen von der Auflösung 1997 bis zur Reunion 2002) stetig weiter perfektionierten. Altersbedingte Ermüdungserscheinungen gibt es bei den Schweden jedenfalls definitiv noch keine!

 


Tracklist „Odalheim“:
1. Fimbulwinter
2. Odalheim
3. White Christ
4. The Hour Of Defeat
5. Gathering The Battalions
6. Vinland
7. Rise Of The Maya Warriors
8. By Celtic And British Shores
9. The Soil Of Our Fathers
10. Germania
11. The Great Battle Of Odalheim
Gesamtspielzeit: 42:52


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UNLEASHED - The Hunt For White Christ
UNLEASHED – Odalheim
LineUp:
Johnny Hedlund (Vocal, Bass)
Tomas Olsson (Guitars)
Fredrik Folkare (Guitars)
Anders Schultz (Drums)
8.5
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