KADAVAR - Live In Antwerp
KADAVAR
Live In Antwerp
(Classic Rock)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (Live)

Release: 2014

KADAVAR stachen schon seit jeher aus der Retro-Rock Masse heraus und hat sich seinen Status als grandiose (Live)-Band redlich verdient. Auch für das nun fünfte Werk hat sich das Berliner Trio wieder so einiges einfallen lassen und ließ sich dafür von niemand Geringeres als Vlad III. Draculea alias Vlad der Pfähler alias Dracula inspirieren. So posieren die drei Musiker nicht nur vor dem Schloss Bran, in dem der größte aller Vampire angeblich hauste, sondern ließen sich sowohl lyrisch als auch musikalisch von der Geschichte des rumänischen Fürsten inspirieren.

Wie schon seit jeher gleicht kein Album von KADAVAR seinem Vorgänger, verliert aber nicht den Sound der Band und deren wichtige Trademarks, die Fans der Truppe so lieben. Dieses Mal geht es passenderweise stärker in Richtung Doom und demnach und unausweichlich in Richtung BLACK SABABTH. Man bleibt also vorrangig in den guten alten 70ern und rifft sich grandiose durch das Material, das aber vorrangig gemächlicher, dafür umso atmosphärischer und geht nicht selten unter die Haut. „The End“ hätte auch ein frühes Album von Ozzy und Co. einleiten können. Das Intro ist düster, spannend und macht Lust auf mehr. „Devil´s Master“ tönt dann sofort einlullend und hypnotisch mit der Stimme von Lupus, der hier vortreffliche Arbeit leistet, wird aber bald von drückenden Basslinien, verdammt starken Retro-Riffs und dem fast schon bombastischen Drumming von Tiger begleitet. „Evil Forces“ geht etwas moderner und flotter nach vorne, hat aber auch diesen Retro-Flair und so manch doomigen Part sowie mächtige Riffs. Mit „Children Of The Night“ folgt dann auch schon der erste Übertrack. Majestätisch und bedrohlich baut sich dieses kleine Epos auf ehe es mit lockeren 70s Gesängen und drückenden Riffs weitergeht. Der Refrain geht unverschämt gut ins Ohr und erinnert stark an die Taten von GHOST. Außerdem gibt es im letzten Drittel coole Soli und ein starkes Toni Iommi Gedenk-Riff zu bestaunen. Auch „Dancing With The Dead“ ist ein grandioses Stück Retro-Doom-Rock mit verträumten Gesängen und zahlreichen liebevollen Details. Auch dieser Track erzeugt eine Art Sog, der gefangen nimmt und einen in seine Atmosphäre eintauchen lässt. Dem aber noch nicht genug, denn „Poison“ gehört im Anschluss zu den stärksten und prägnantesten Songs, die KADAVAR je hervorgebracht haben. Wunderschöne Melodien, Classic Rock Charme vom Feinsten, eindringlche Riffs und ein hymnischer Refrain, der zum Mitbrüllen einlädt, sind da nur ein paar Schlagworte dieses Hits, den wir die nächsten Jahre live sicher in Dauerrotation hören werden.

Nach diesem gewaltigen Dreifachschlag hat es „Demons In My Mind“ etwas schwerer, doch KADAVAR leben hier einfach ihre Liebe zum Jammen aus. Psychedelisch, verspielt und manchmal auch etwas ausufernd, fordert der Song in seinen knapp fünf Minuten und zeigt mühelos das Können der Truppe, das im verträumten Klavier-Stück „Saturnales“ mit dichter Atmo weitergeführt wird. Das Finale in Form von „Long Forgotten Song“ ist mit fast acht Minuten länger ausgefallen und bringt wieder grandiose und mächtige Riffs, bedrohlichen Doom und zahlreiche Details, lässt aber einen erhofften großen Höhepunkt vermissen, was man aber bei der Qualität verschmerzen kann.

KADAVAR haben sich einmal mehr übertroffen und liefern mit „For The Dead Travel Fast“ ein grandioses Stück Retro Rock ab, das trotz des Genres noch Neues zu bieten hat und womöglich das beste Album auf dem Sektor seit vielen Jahren darstellt und das Trio aus Berlin nochmal als Speerspitze des Genres auszeichnet.


Tracklist „Live In Antwerp“:
1. All Our Thoughts
2. Living In Your Head
3. Doomsday Machine
4. Black Sun
5. Eye Of The Storm
6. Broken Wings
7. Come Back Life
8. Purple Sage
9. Creature Of The Demon
10. Goddess Of Dawn
11. Forgotten Past
Gesamtspielzeit: 45:30


www.kadavar.com
www.facebook.com/KadavarOfficial

 

KADAVAR - Berlin
KADAVAR – Live In Antwerp
LineUp:
Christoph „Lupus“ Lindemann
Simon „Dragon“ Bouteloup
Christoph „Tiger“ Bartelt
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