Zwar werkelt SUIDAKRA Gründer, Sänger und Gitarrist Arkadius Antonik bereits an einem neuen Werk für seine Band und veröffentlichte erst kürzlich sein Soundtrack-Projekt REALMS OF ODORIC gemeinsam mit Kris Verwimp, doch das reicht dem Deutschen wohl nicht und so schloss er sich dem Trio FALL OF CARTHAGE an und veröffentlicht dieser Tage mit „Behold“ das dazugehörige Debüt.
Zwar ist Arkadius´ Handschrift immer wieder deutlich zu hören, doch von Celtic Wartunes oder sonstigen Folk-Anleihen ist hier absolut nichts zu spüren. Stattdessen bieten er und die Kollegen Sascha Aßbach (Vocals) und Martin Buchwalter (Drums – PERZONAL WAR) modernen, thrashigen Metal. In eine Schublade lässt sich dieses fette, aber abwechslungsreiche Brett nicht stecken, doch schnell fallen einem dank Thrash-Schlagseite und Gesangsstil MACHINE HEAD, aber auch FIVE FINGER DEATH PUNCH ein. Der moderne Sound der Deutschen, die auch vor Breakdowns und melodischen Komponenten wie einem Cello im eröffnenden „Upon The Small Things“, sowie dezent eingesetzten Synthies nicht zurückschrecken, gefällt auf Ahieb. Doch im Vordergrund stehen definitiv die brachialen Wutattacken, die wie schon erwähnt teils aus dem modernen Thrash und teils aus dem Metalcore-Sektor stammen. Zwar hat „Behold“ noch einige Ecken und Kanten, was in den oft sehr überraschenden Tempi-Wechsel zu erkennen ist, aber vielleicht ist es genau das, was FALL OF CARTHAGE sehr schön unvorhersehbar und spannend macht. Aber auch die coolen Gitarrenmelodien, die zwischendurch eingestreut werden, sowie ein paar auflockernde Parts, sind als gelungen zu bezeichnen. „Means To Be Alive“ hat beispielsweise einige dieser starken Momente.
Speed-Attacken wie „Dawn Of The Enemy“ bei dem man das SUIDAKRA-Riffing wieder deutlicher hört, machen ebenso viel Spaß wie das atmosphärische „More Than Nothing“ bei dem man Ivan Moody (5FDP) hinter den gesprochenen Vocals vermutet.
Und so liefert das deutsche Trio ein überraschend frisches und unverbrauchtes Album, das live sicher ebenso knallen wird und dank des Genremixes und der Unvorhersehbarkeit sicher für großen Anklang sorgen wird.
Tracklist „Behold“:
1. Upon The Small Things
2. Degeneration
3. Dawn Of The Enemy
4. Imperfection
5. Home In A Wasteland
6. Menace To Myself
7. Necessitarianism
8. Means To Be Alive
9. Leave The Behind
10. More Than Nothing
11. Behold
Gesamtspielzeit: 39:55
www.facebook.com/FallOfCarthage
