UGLY KID JOE - Uglier Then They Used Ta Be
UGLY KID JOE
Uglier Then They Used Ta Be
(Rock)

 


Label: Metalville
Format: (LP)

Release: 2015


Ganze 19 Jahre mussten sich Fans der 90er-Sensation UGLY KID JOE auf ein neues Album gedulden. Zwischendurch gab es zwar mit „Stairway To Hell“ 2012 einen netten Vorgeschmack, doch die Spannung war natürlich groß. „Uglier Than They Used Ta Be“ heißt das Teil und überzeugt auf ganzer Linie.

Mittlerweile zum „Seven-headed monster“ mutiert, zeigt sich das „schiarche Kind Josef“, wie man in Österreich gerne zu sagen pflegt, stark wie eh und je. Klar an die Hitalben „Americas Least Wanted“ und „Menace To Sobriety“ muss man mal nach so langer Zeit anknüpfen können, doch Whitfield Crane, der sich mittlerweile seiner Matte entledigte und zum alten Herren herangewachsen ist, und seine Mannen versuchen nicht auf Biegen und Brechen die alten Tage zu kopieren, sondern liefern ein abwechslungsreiches Album vollgepackt mit kleinen Perlen. Schon der Opener mit dem coolen Titel „Hell Ain´t Hard To Find“ macht süchtig. Starke Melodien, cooler Groove und ein Whit in Bestform, der starke Texte und noch bessere Gesangslinien liefert. Getoppt wird das prompt mit „Let The Record Play“, welcher absolutes Klassiker-Potential hat. Hier kommt der 90er Garage-Rock gepaart mit etwas Grunge wunderbar zur Geltung, ehe „Bad Seed“ tonnenschwer groovt, leider aber nicht ganz so wunderbar zündet.

„She´s Already Gone“, welches bereits live aufgeführt wurde, ist das nächste Highlight, das sofort mitgesummt und geträllert wird. Etwas ruhiger geht es im Akustik-Stück „Mirror Of The Man“, welches nicht nur an Drummer Larkins Zweitband GODSMACK erinnert, sondern auch noch eine ganz eigene Atmosphäre aufbaut. Ähnlich geht es auch bei „My Old Man“, in dem Whit mit einer schockierenden Leichtigkeit über das Ableben seines Vaters singt, zu. Als später Überhit kommt noch das ruhig beginnende „The Enemy“, das zum in einen fett rockenden Abschluss hinein zu explodieren scheint.

So vollgestopft mit Hits „Uglier Than They Used Ta Be“ ist, so überflüssig sind die beiden Cover-Songs. MOTÖRHEADs „Ace Of Spades“ bleibt ebenso wie schon „Cats In The Cradle“ von der vorangegangen EP fast unangetastet und kommt etwas schwachbrüstig daher. Und das obwohl sich Lgende Phil Campbell nicht lumpen ließ und bei dem Song sowie zwei weiteren UKJ Songs Gastauftritte absolvierte. Zwar gefällt „Papa Was A Rolling Stone“ von THE TEMPTATIONS schon eine gute Spur besser, doch hätte ich mir bei der Qualität des Albums noch ein oder zwei weitere Eigenkompositionen gewünscht.

UGLY KID JOE sind zurück – und wie! Die Herren haben es als 7-köpfige Band und mit gleich drei Gitarristen geschafft, mühelos an die alten Tage anzuschließen ohne alt oder gar veraltet zu klingen. Etwas vom jugendlichen Elan mag vielleicht der Perfektion gewichen sein, doch dieses Comeback ist mehr als gelungen und so freue ich mich schon irrsinnig auf kommende Live-Taten der verloren geglaubten Amerikaner.

 


Tracklist „Uglier Then They Used Ta Be“:
1. Hell Ain´t Hard To Find
2. Let The Record Play
3. Bad Seed
4. Mirror Of The Man
5. She´s Already Gone
6. Nothing Ever Changes
7. My Old Man
8. Under The Bottom
9. Ace Of Spades (MOTÖRHEAD)
10. The Enemy
11. Papa Was A Rolling Stone (THE TEMPTATIONS)
Gesamtspielzeit: 48:20

 


Band-Links:

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UGLY KID JOE – Uglier Then They Used Ta Be
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