sons of apollo pyschotic symphony
SONS OF APOLLO
Psychotic Symphony
(Progressive Metal)

 


Label: InsideOut
Format: (LP)

Release: 2017


Wenn ich nun die Namen Mike Portnoy (DREAM THEATER, TRANSATLANTIC) und Jeff Scott Soto (W.E.T., TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA), Bumblefoot (GUNS´N´ROSES), Billy Sheehan (MR. BIG) und Derek Sherenian (PENTAKILL, PLANET X) aufgezählt habe, könnte ich das Review zum Debüt von SONS OF APOLLO wahrscheinlich schon beenden, denn Rock und Prog Metal Fans werden wahrscheinlich jetzt schon ganz wuschig sein. Doch so einfach mache ich es mir nicht. Die Herren gelten allesamt als Veteranen und Helden der beiden genannten Genres, doch ob sie sich als neue Supergroup wirklich zu Söhnen eines Gottes in den Olymp aufzuschwingen wissen, soll nun das Debüt mit dem Titel „Psychotic Symphony“, der schon die Richtung ankündigt, beweisen.

Die Truppe startet wie erwartet ambitioniert mit dem ersten Epos und gleichzeitig längsten Song des Albums und fährt dementsprechend gleich alle Geschütze auf. Man beginnt ruhig, spannend und mit leicht orientalischem Vibe, ehe man dieses Element ausbaut und mit einem „Powerslave“ Rhythmus für Aufsehen sorgt. Prog-Atmosphäre herrscht schon jetzt, doch mit der einmaligen Stimme von Jeff kommt auch dieses 80s Rock Feeling hinzu, was sich perfekt ergänzt. Durch Gesang und Rhythmik bin ich auch an die Dänen von CORNERSTONE erinnert. Im späteren Verlauf wechseln sich klassischer Rock und Prog-Metal der Marke DREAM THEATER oder SYMPHONY X ab, was vor allem im abgefahrenen Instrumentalteil, bei dem sich die Band gegenseitig nichts schenkt, niederschlägt. Der eine wird es eventuell Instrumental-Gewichse nennen, für den anderen ist es wahrscheinlich Ambrosia. Ein Song der viel zu bieten hat, aber doch schon im ersten Anlauf ins Ohr geht. „Coming Home“ geht da schon kompakter und direkter an die Sache ran. Eindringliche Keys, rockig-groovende Riffs und ein motivierter Soto lockern auf, erinnern aber erneut an SYMPHONY X, wenn auch weniger heavy. Ein guter Live-Rocker, der sowohl der Band als auch den Fans auf den Bühne Spaß machen wird.

Auch wenn die überlangen Tracks durchaus funktionieren und die Instrumentalparts nur selten zu anstrengend und ausufernd erscheinen, so sind es die Momente in denen Jeff Scott Soto das Ruder übernimmt, die herausregenderen, wie auch „Signs Of The Time“, bei dem er Ähnlichkeiten mit Glanztaten von Jorn Lande nicht abstreiten kann, zeigt. Auch „Labyrinth“ weist diese großartigen Momente auf, baut einen enormen Spannungsbogen auf, behält aber zunächst dennoch eine recht entspannte Atmosphäre, verzettelt sich dann aber doch etwas im angeberischen Solo-Teil. Mit Gefühl gehts auch, sagt uns das treibende „Alive“, das zum Mitsingen und –schunkeln einlädt. Richtig flott und heavy wirds dafür beim mordernen, leicht thrashigen „Lost In Oblivion“, ehe Bumblefood bei „Figaro´s Whore“ so richtig am Griffbrett `onaniert`. Ob es gegen Ende das elfminütige Instrumental „Opus Maximus“ wirklich gebraucht hätte, sei dahingestellt, da man hier auch gerne mal übertreibt um sein Können auf Biegen und Brechen zeigen zu müssen, sei mal dahingestellt. Da hätten mir ein zwei weitere kompakte Nummern mehr gegeben, denn beweisen müssen die Herren wahrlich keinem mehr etwas.

„Psychotic Symphony“ ist ein Benchmark in Sachen Progressive Metal und bringt trotz typischen Trademarks, vor allem durch Sotos rockigen Gesangsstil frischen Wind ins Genre. Es bleibt spannend, ob die Truppe lange so zusammenhält und uns regelmäßig mit solchen starken Werken beehren kann. Trotz etwas Kritik, spielen die SONS OF APOLLO schon jetzt ganz oben im Genre mit!

 


Tracklist „Psychotic Symphony“:
1. God Of The Sun
2. Coming Home
3. Signs Of The Time
4. Labyrinth
5. Alive
6. Lost In Oblivion
7. Figaro´s Whore
8. Divine Addiction
9. Opus Maximus
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

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sons of apollo pyschotic symphony
SONS OF APOLLO – Psychotic Symphony
8.5
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