Die Tatsache, dass der Nu Metal im Bereich des Hardcore und Metalcore sowas wie ein Revival erfährt, hat man in den letzten Monaten auf earshot.at immer wieder lesen können. Nun legen auch die Hanseaten von HALF ME mit ihrem Debütalbum „Soma“ eine solche musikalische Melange vor und machen ihre Sache durchaus amtlich.
Und wie schon die erst kürzlich reviewten GRAPHIC NATURE wandeln auch HALF ME recht eindeutig auf den Spuren der frühen SLIPKNOT und der zurecht seit einigen Jahren angesagten Hardcore-Wüteriche CODE ORANGE, wie die brutalen Ausritte „Distort“ oder „Ex Negativo“ lautstark unterstreichen. Aber auch andere Größen der 90er können als Einfluss nicht verleugnet werden und so knarzen „Magma Hours“ mit seinem cleanen Chorus und vorallem „Outbreak“ dann schon fast KORN-esque aus den Boxen.
Highlight der Platte ist wohl dann das heftige wie schon fast eingängige „Blacklight“ das elegant mit Zuckerbrot und Peitsche spielt, und unterstreichte dass hier absolut eine ambitionierte wie auch im Songwriting talentierte Truppe am Werk ist, die sich auch beim abschließenden „Half Me“ nochmals von ihrer eingängigen Seite zeigen.
Auch HALF ME mit ihrem gelungenen Debütalbum „Soma“ muss man vorallem in den dem sich gerade etablierenden Nu Metalcore definitiv auf der Rechnung haben. Fans der erwähnten Bands werden ob des Core-Einschlags sicher ihre helle Freude damit haben, aber auch Freunde des Nu wie Modern Metals sollten definitiv ein Ohr riskieren.
Tracklist „Soma“:
1. Wraith
2. Trauma Culture
3. Distort
4. Magma Hour
5. Ex Negativo
6. Zenit
7. Proxy
8. Outbreak
9. Blacklight
10. I Am But A Guest In Exile
11. Mitternacht
12. Half Me
Gesamtspielzeit: 34:38
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