Vor fünf Jahren bereits fanden der selbst ernannte „Gitarren Zauberer“ Fabiano Arganese und Multitalent Marc Ayerle in einem Studio jammender Weise zusammen und strotzten nur so vor Kreativität, sodass man nur mehr einen Vocalisten brauchte, um das Ganze abzurunden. Die Wahl fiel auf einen von Marcs engsten Freunden, Michelle Darkness, besser bekannt als Fronter der legendären Dark Rocker END OF GREEN, für den Marc auch im Liveset musiziert. 20 Songs wurden so gemeinsam gezaubert und nun liegt das Werk von THE REVENANTS, „Ghosts“, vor und enthält wirklich auch alle Tracks der fruchtbaren Liaison.
Hier wurde mit verschiedensten Stilen experimentiert, man weiß bei den ersten zehn Songs absolut nicht, was als nächstes auf einen zukommen könnte. Es startet mit countrylastigen Gitarren im Midtempo Bereich, geht über modernen Radio Rock bei „Emeraldmine“, wo ich kurz hochschrecke, da ich Takte aus dem Friends-Theme zu erkennen glaube, oder mich auch im Verlauf an THE CURE’s „Lullaby“ erinnert fühle und geht dann nummerntechnisch weiter mit 80s Sound incl. Synthies. Im Laufe pendelt es sich dann ein – Stadion trifft Dark Rock, garniert mit Songs die gut an lauen Sommerabenden gehört werden können, eine dunkle Ballade hier und da, etwas Rock´n´Roll Beats – es ist eigentlich für jeden was dabei.
Kann man mögen, muss man nicht. Vielleicht lags daran, dass sie enorm Spaß hatten, sich 100x neu zu erfinden oder es war Taktik und sie hofften, dass doch irgendetwas dabei sein muss, was eventuell ein Hit werden könnte. Who knows. Ich habe mir nichts erwartet und von allem aber dann schon fast zu viel bekommen.
Versteht mich nicht falsch – es ist alles musikalisch wirklich sehr gut gemacht, verspielt, vielseitig und durchdacht, aber leider auch schon zu oft in verschiedenen Variationen so oder so ähnlich gehört. Und für mein Empfinden zieht sich kein roter Faden durch das Album, der einen Wiedererkennungswert liefern könnte, außer die markante knarzig eingehende Stimme von Michelle. Meiner Meinung hätte es nicht alle 20 Songs auf „Ghosts“ gebraucht, sondern man hätte sich auf ein paar Gustostückerl beschränken können, um das erste Album von THE REVENANTS wirklich zu etwas besonderen zu machen.
Tracklist „Ghosts“:
Disc I:
1. Ghosts
2. Into The Fire
3. Emeraldmine
4. Redemption
5. Leeches & Whores
6. If We Dance
7. Karma Kills
8. Who Knows
9. Disclosures
10. The End Is Black
Disc II:
1. Los Angeles
2. Ain’t No Wine
3. Me And The Sea
4. Mountain
5. Freestreet
6. Roofless
7. Good Men Gone Bad
8. Slippin‘ Away
9. Vendetta
10. Worlds Collide
Gesamtspielzeit: 44:02 + 43:49
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