gets old
DIESEL BOY
Gets Old
(Punkrock | Pop-Punk)

 


Label: SBÄM
Format: (LP)

Release: 28.07.2023


I hate myself like a broken recordTime

Die Punkrock Veteranen von DIESEL BOY melden sich am 28. Juli mit ihrem neuen Album “Gets Old“ zurück. Die Band Dave Diesel wurde 1993 in Kalifornien, dem Epizentrum des U.S. Pop Punks, gegründet. Bis 1996 hatten sie bereits genug Aufsehen erregt, um die erste Band zu werden, die bei Fat Wreck Chords‘ Label Honest Don’s unter Vertrag genommen wurde. Sie veröffentlichten vier Alben für das Label und legten Zehntausende von Kilometern in ihrem Ford Econoline Van zurück, neben einem Who’s Who der namhaften Punkbands dieser Zeit. Anfang der 2000er begann dann eine lange ausgedehnte Ruhephase für die vier Jungs, aber nach zwanzig Jahren Pause meldet sich das Punkrock-Quartett nun mit einer neuen Platte zurück.

Los geht’s mit „Lost Decade“, eine leichte verzerrte Lead Gitarre klopft dahin und die Drums geben uns einen Happy Up Beat – so kann man starten, bevor es gleich mit klassischen Punk Rock Downstrokes auf der Gitarre weiter geht. Der Refrain bricht den Song schön auf und sorgt für gute Laune. In der Bridge kommt dann auch zum ersten Mal der Bass von Greg Hensly zur Geltung.

Speaking of Bass – dieser dröhnt ordentlich im nächsten Song „Dirty Dishes“. Mr. Greg treibt neben den Gitarren den Song und das Album gut voran. Im Refrain zeigt Christopher Thomas was er an den Drums drauf hat. Durch den ganzen Song zieht sich auch der Main Riff der Gitarre schön durch.

Der Bass bleit auch weiterhin stark im Vordergrund, und ein „Na Na Na“ Chorus leitet den nächsten Song ein und die Lead Gitarre versteckt sich etwas weiter hinten bei „Viking Funeral“. Erst im zweiten Teil der Strophe legen die Jungs dann so richtig los wenn die Rhythmus Gitarren einsteigen und die Drums so richtig rein hauen. Gefolgt von einem sehr starken Refrain „I don’t care about the things that used to get me high“ – starke Message für einen starken Song.

In „Corpse Pair Blues“ wird es wieder etwas leichter und etwas fröhlicher. Ein sehr feines Pop Punk Intro rollte den Teppich aus bevor die gedämpfte Gitarren einsteigen und wieder der fette Bass dahin groovt. Irgendwie geht es im Song um Kaffee und komische Baristas und im Hintergrund wird fleißig geklatscht. In der zweiten Strophe führt uns die Geschichte nach Norwegen und der instrumentale Part verleiht uns ein sonniges Urlaubs-Feeling.

Kurz wird es ruhig, wir hören ein leises Piano und Dave Diesel gibt Vollgas am Mikro. Doch dann kommt der Schwenk und wir sind wieder voll im Pop Punk-Modus. Mit „The Turk“ liefern uns die vier Jungs einen weiteren Happy Song, bei dem man einfach nur einen gemütlichen Mosh-Pit starten möchte. Die Lead Gitarre und Rhythmus Gitarre ergänzen sich spitze im Chorus und der Bass dröhnt und groovt wieder sehr genial in der Strophe dahin.

Während des gesamten Albums kann man sich einen leichten Grinser wahrscheinlich nur schwer abschrauben. „The Finnish Line“ und „Festival Summer“ sind mega starke Pop Punk Songs bei denen man sich am liebsten gleich in seinen Camping Sessel schmeißen möchte und ein paar kühle Bierchen mit seinen Freunden kippen. Kann vielleicht auch an den Lyrics liegen: „Whisky, Bros… 4 days of Rock…Woke up in a parking lot,…Where the F*&k are my shoes“.

Mit den „Internet Girl“ bedienen die Jungs auch gleich den Nostalgie Faktor. Es ist nämlich das Quietschen und Kreischen eines 90er Jahre Modems das den Song startet. An Humor mangelt es der Band auch auf keinen Fall, denn die Beziehung mit dem Internet Girl geht leider nicht so auf, denn das Pärchen hat immer wieder ein paar „404 Error.“ und „…I’m pretty sure she‘d like me uninstalled.“ eingebaut.  Ich glaube ich brauche nicht erwähnen, dass der Bass wieder mal sehr geil klingt und die ganze Band in full swing ist.

„Two Stones“ ist der letzte Song des Albums und es wird wieder etwas ruhiger. Eine etwas schwerer PunkRock Balade breitet sich aus und bereitet uns auf den Abschuss vor. In der Mitte gibt es ein schönes Wah-Verzerrtes Gitarren Solo von Chad Philipps und die Instrumental Bridge schubst uns in Richtung Ende – Instrumental Fade Out.

Großes Lob an Dave und seine Jungs von DIESEL BOY! Mit ihrem neunen Album ist ihnen ein einwandfreies Happy Pop Punk Album gelungen. Erinnert mich streckenweise an MILLENCOLIN. Das Album überzeugt durch die Echtheit der Musik – keine Spur von Über-Produktion – einfach nur Spaß an geiler Summer Punk Musik. Ich freue mich wenn die Jungs am 09. August nach Wien kommen.


Tracklist „Gets Old“:
1. Lost Decade
2. Dirty Dishes
3. Viking Funural
4. Corpse Paint Blues
5. The Turk
6. The Finish Line
7. Bismarck
8. Short And To The Point
9. Festival Summer
10. Internet Girl
11. Swan Song
12. Two Stones
Gesamtspielzeit: 30:13

 


Band-Links:

diesel boy gets old diesel boy gets old DIESEL BOY - Gets Old

 

 


gets old
DIESEL BOY – Gets Old
LineUp:
Diesel Dave (Vocals & Guitars)
Chad Philipps (Guitars)
Greg Hensley (Bass)
Christopher Thomas (Drums)
7
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