In seinem Podcast quatschten Chris Garza, Gitarrist von SUICIDE SILENCE und LIONHEART-Sänger Rob Watson darüber, dass Watson seinem Manager vor einem halben Jahr scherzhaft sein Traum-Line-up für eine Tour schickte: LIONHEART, SUICIDE SILENCE, KUBLAI KHAN TX und PALEFACE SWISS. Sechs Monate später wurde aus diesem Traum Realität. Die ausgelassene Stimmung im Gasometer bestätigte, dass dieses Line-up nicht nur für Watson ein Volltreffer war.
Von Beginn an war an diesem Konzertabend die aufgeladene Energie des Publikums spürbar. PALEFACE aus der Schweiz eröffneten den Abend direkt mit einer Wall of Death während ihres Songs „Please End Me“. Ihr Sound, eine Mischung aus brachialem Hardcore und gescreamten Doubletime-Rap-Parts, kam beim Publikum erkennbar gut an. Die Band leistete somit hervorragende Arbeit indem sie gekonnt die Grundstimmung für den restlichen Abend setzte.
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Das Publikum bewies schnell seine Verbundenheit mit KUBLAI KHAN TX. Gleich beim ersten Song „The Hammer“ erklangen die vereinten Stimmen der Fans, die den Raum erfüllten. Das 30-minütige unerbittlich aggressive Set bot keine Verschnaufpause – ein energiegeladener Song folgte dem nächsten. Matt Honeycutts ikonischen Aufforderungen während der Breakdowns der Band wie: „Turn someone into guacamole and tell me what it tastes like“ und “Let your nuts hang, babygirl” trieben die moshende Menge in der Mitte des Saals sichtbar noch mehr an.
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Als einzige Band im Line-up, die Deathcore spielte, stach SUICIDE SILENCE heraus – allerdings im positivsten Sinne. Der beachtliche Anteil von Fans in Band-Merchandise unterstrich ihre Beliebtheit an diesem Abend. SUICIDE SILENCE aus Kalifornien stachen nicht nur durch ihre musikalische Brillanz, unterstützt durch die wahnsinnig intensiven Vocals von Eddie Hermida hervor, sondern auch durch eine beeindruckende visuelle Bühnenpräsenz. Mit einer Auswahl ihrer größten Hits haben sie das Publikum sichtlich begeistert, besonders eine von der Band geforderte Women-Only Wall of Death, gefolgt von einem Women-Only Circle Pit waren ein absolutes Highlight das sich andere Bands sehr gerne abschauen könnten.
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Zunächst hinter einem Vorhang verborgen, entfaltete sich schnell das Bühnenbild um den „LLHC Liquor Store“, im Hintergrund ein LIONHEART-Schild im Stil des Hollywood-Signs und kalifornische Palmen. Passend zur Show, die das Jubiläum der 2014 veröffentlichten EP „Welcome To The West Coast“ feierte, spielte LIONHEART diese Veröffentlichung in voller Länge. Pyrotechnik wie Feuer und Konfetti sorgten für spektakuläre Effekte, die diedurch und durch gute Stimmung wunderbart unterstützten. Covers von „Break Stuff“ von LIMP BIZKIT und „Fight For Your Right“ von den BEASTY BOYS rundeten das energiegeladene Konzert ab. Im Gegensatz zu den anderen Auftritten waren weniger Moshpits zu sehen, stattdessen verschmolz das Publikum zu einer großen, einheitlichen Masse, die sich wie ein Gewässer gemeinsam zur Musik und Watsons Vocals bewegte.
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Direkt nach dem Konzert wurde deutlich, welch immense Energie das Event von den Anwesenden gefordert hatte. Angesichts dieses hochkarätigen Line-ups überrascht das kaum. Hätte es ein oder zwei Bands mehr auf dem Programm gegeben, hätte man durchaus von einem Tagesfestival sprechen können. Und so gingen die Fans geschafft, verschwitzt, aber glücklich nach Hause.
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