cypecore - make me real
CYPECORE
Make Me Real
(Modern Metal)

 


Label: Easthaven Records
Format: (LP)

Release: 26.04.2024


Inhaltlich spielt sich alles in einer Welt ab, in der sich spirituell abgestumpfte Individuen neue Götter erschaffen um destruktive Gedanken und Handlungen rechtfertigen zu können

Schon seit jeher gibt es immer wieder Bands, die nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch einem besonderen Bühnenkonzept für Aufsehen sorgen. KISS sind da wohl das älteste Beispiel, neuere Konzept-Metal Bands sind da GHOST, POWERWOLF oder auch LORDI. Mit CYPECORE gibt es auch einen interessanten anderen Ansatz. Die modernen Groove Metaller aus Sinsheim durfte ich vor gut zehn Jahren mal live erleben. Mit futuristischen Outfits, stand die Cyborg-Mannschaft auf der Bühne und performte auch passend dazu mit abgestimmter Lichtshow.

Nun erst komme ich so wirklich in den Genuss eines Albums der Herren, die bereits seit 2007 ihr Unwesen treiben und auf so manch Bühne gern gesehener Gast sind. Mit moderner Produktion, groovenden Gitarren, düsterer Grundausrichtung und eingängigen Refrains, lassen sich CYPECORE stilistisch schwer einordnen, sollten sich aber irgendwo zwischen Melodic Death- und Groove Metal ganz wohl fühlen. Obwohl es zum Konzept passen würde, sind die Industrial Metal Elemente nicht im Vordergrund, denn die melodischen Effekte und Keys dienen eher als Klanglandschaften im Hintergrund und sorgen für Atmosphäre, anstatt den Beat vorzugeben. Dennoch ist die Stimmung oftmals kühl und mechanisch á la FEAR FACTORY, aber eben nicht ganz so ausgeprägt.

Viel mehr setzen die Herren auf die fett groovenden Gitarrenwände in Richtung SCAR SYMMETRY oder auch THREAT SIGNAL, dynamische Beats und eindringliche Refrains, die auch mal zum Mitsingen einladen. Aber auch die ruhigen Momente, die entweder von Synthies oder Keys getragen werden, funktionieren wunderbar und sorgen für den nötigen Kontrast zu den fetten Doublebass-Parts und anderen heavy Attacken. In „Doomsday Parade“ nehmen die elektronischen Elemente dann doch mehr Überhand, durch einen gewissen Core-Einschlag fühlt man sich aber eher an Bands aus den Staaten erinnert, treibend und ruhiger geht es im eindringlichen Titeltrack zu und bei „I’ll Be Back“ gibt es dann sogar Dub-Step Einlagen.

Zieht man das Intro und das überlange instrumentale Outro ab, bleiben hier acht spannende, kreative und eingeständige Kompositionen, die nicht an Härte geizen, dennoch gut ins Ohr gehen und auch eine nötige Prise Gefühl mitbringen. Eine schwer unterschätzte Band, die noch so einiges von sich hören lassen wird.


Tracklist „Make Me Real“:
1. Intro
2. Neoteric Gods
3. Pinnacle of Creation
4. Doomsday Parade
5. Make Me Real
6. King of Rats
7. Fragments
8. I’ll Be Back
9. Patient Zero
10. Outro
Gesamtspielzeit: 38:36

 


Band-Links:

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cypecore - make me real
CYPECORE – Make Me Real
LineUp:
Dominic "Commander" Christoph
Nils "Alchemist" Lesser
Pascal "Mechanic" Olejnik
Sebastian "Ex09" Unic
7.5
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