Amphibians
(Symphonic Extreme Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (EP)
Release: 14.03.2025
SEPTICFLESH starteten gekonnt in das Jahr mit ihrer „Infernus Sinfonica II“ Orchestral Show in Mexiko, vor ausverkaufter Halle und stehen nun schon bereit für ihre „The Modern Primitive“ Tour in Nordamerika. Um dem Tourstart Nachdruck zu verleihen, gibt es nun auch neues Futter in Form der knackigen EP „Amphibians“.
Aufgrund des vielen Tourens, und vermutlich auch Corona, sind seit dem letzten Album „Modern Primitive“ zwar schon wieder fast drei Jahre vergangen, doch die griechischen Symphonic Extreme Metaller meinten es gut mit ihren Fans und veröffentlichten dazwischen bereits eine EP namens „Reconstruction“, die mit realem Orchester und großem Chor aufgenommen wurde.
Überraschend sogleich, dass der Titel in seinen etwas mehr als vier Minuten recht reduziert und weniger vertrackt, beziehungsweise technisch daherkommt, wohingegen die zeitgleich mit der EP veröffentlichte Single „The Experiment“ die Taten der jüngeren Alben wieder in den Vordergrund rückt. Das erklären die Herren damit, dass die EP die Bandbreite der Band in nur zwei Tracks abdecken möchte und die Kontraste Licht/Schatten, Dissonanz/Eingängigkeit und ihre Erfahrung in Bezug auf die Orchestration zur Schau stellen möchten.
Und das dürfen sich die Veteranen auf jeden Fall auch erlauben. Technisch, von der Produktion her und auch das Songwriting ist alles auf allerhöchstem Niveau und kaum eine Band, schafft hier dieses Level. Eingängige cleane Passagen von Sotiris Vayenas lockern den ersten Track auf und sorgen für Eingängigkeit, während Kerim „Krim“ Lechner mit seinen unmenschlichen Rhythmen und enormer Präzision gemeinsam mit Frontmann Spiros Antoniou den Härtegrad wieder verdammt hochschrauben. Dazu gibt es weibliche Chöre im Hintergrund von Fany Melfi, die bereits auf „The Modern Primitive“ zu Gast war.
Weiter geht es nach diesen beiden konträren, mit den bandeigenen Trademarks vollgepackten Songs, mit dem rein instrumentalen und orchestralen „History Repeats Itself“, bei dem Gesang, die Stromgitarren und Drums im Schrank bleiben, dafür fette Streicher, Pauken und hollywoodreife Inszenierung sorgen. Aber auch die Akustik-Klampfe und als Instrument eingesetzte Chöre als Gegenspieler eingesetzt werden. Die selbe Mutation erhält die DNA des besagten „The Expirment“ und da sieht man, was für Meister die Griechen auf beiden Fächern sind, denn hier spielt der Song ganz andere Facetten und Stärken aus und könnte auch in einem düsteren Action-Streifen der Größe von „The Dark Knight“ als Soundtrack dienen.
„Amphibians“ ist eine Machtdemonstration dieser einzigartigen und talentierten Band, die die Extreme Metal Welt nach wie vor aufwirbelt und auf einen neun Longplayer und ebenso weitere Live-Taten hoffen lässt.
Tracklist „Amphibians“:
1. Amphibians
2. The Experiment
3. History Repeats Itslef (Orchestral)
4. The Experiment (Orchestral)
Gesamtspielzeit: 16:28