DEVIN TOWNSEND - Accelerated Evolution
DEVIN TOWNSEND
Accelerated Evolution
(Progressive Metal)

 


Label: InsideOut
Format: (LP)

Release: 2003


Während DEVIN TOWNSEND sich früher damit begnügte, seinen ureigenen Stil von Platte zu Platte zu variieren und zu erweitern, gelingt ihm dies mit DTB innerhalb einer einzigen CD, und das nur wenige Wochen (!) nach dem selbst betitelten dritten Album seiner überharten, stilistisch völlig konträren Band STRAPPING YOUNG LAD, dessen Aufnahmeprozess parallel zu „Accelerated Evolution“ statt fand. Devins Kreativität scheint zu explodieren…

Der Opener „Depth Charge“ repräsentiert die heftigen, melodischen und temporeichen Tracks der Scheibe, die ungefähr im Verhältnis 1:1 zu den relaxten Mid-Tempo-Songs wie „Storm“ oder „Sunday Afternoon“ stehen, welche mit flächendeckenden Keyboards, ausufernden Gitarrensoli und voluminösem Gesang eine ungeahnte Epik entwickeln. Da die Sounds Devin Townsends mit keiner anderen Band auf diesem Planeten verglichen werden können, muss einmal mehr das frühere Schaffen des Genius herhalten: „Storm“ etwa wäre eines der besten Lieder auf „Terria“, das nervöse „Random Analysis“ ein Highlight auf „Physicist“.

„Deadhead“ hingegen ist schwerer einzuordnen. Elegische Gitarrensynthesizer und einfühlsamer Gesang erschaffen wunderschöne Klanglandschaften, die abstruserweise herrlich mit den rauen Rhythmusgitarren und den rockenden Drums harmonieren. Mit den gleichen Mitteln, lediglich experimenteller eingesetzt, übertrifft das folgende „Suicide“ Track vier sogar, wobei mit dem gutgelaunten „Traveller“ anschließend wieder fröhlich gerockt wird. Clevere Songanordnung. Das gut achtminütige, gemächliche „Away“ ist mir ehrlich gesagt zu ausgedehnt – etwas an Dynamik geht verloren, das erst mit „Slow Me Down“ zurückkommt, einer massentauglichen Fusion aus Metal und Pop, die mit einer Gesangslinie und einem Refrain überrascht, die gar an Pop-Punk Marke SUM 41 gemahnt. Noch ein Wort zur Produktion: Nach OCEAN MACHINE die beste von allen, ohne Abstriche auf Major-Niveau und natürlich vom Meister selbst.

Fans sollten unbedingt die gewohnt fette Limited Edition abgreifen, inklusive einer Extra-CD mit drei EKO-Tracks. Bei EKO handelt es sich um Townsend pur, da er ohne Begleitband agiert. House-Beats, Syntheziser, Gitarren, kein Gesang nur Samples, fern vom Metal aber geil ohne Ende!

 


Tracklist „Accelerated Evolution“:
1. Depth Charge
2. Storm
3. Random Analysis
4. Deadhead
5. Suicide
6. Traveller
7. Away
8. Sunday Afternoon
9. Slow Me Down
Gesamtspielzeit: 54:37

 


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DEVIN TOWNSEND – Accelerated Evolution
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