TIM RIPPER OWENS - Play My Game
HALFORD
Play My Game
(Heavy Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2009


Ich denke nicht, dass man TIM RIPPER OWENS noch vorstellen muss, denn neben seinem Kurz-Gastspiel bei ICED EARTH und seinem derzeitigen Nebenverdienst bei MALMSTEENS RISING FORCE, sang Tim 2 sehr starke, aber auch umstrittene Alben für die Metal Götter JUDAS PRIEST ein. Nachdem er immer wieder in große Fußstapfen trat, die er mehr als gekonnt ausfüllte – ich weiß, darüber lässt sich streiten – musste er immer wieder vom Felde ziehen. Da wurde es ja endlich Zeit, dass der Mann sich mal selbst verwirklicht, was er mit BEYOND FEAR auch endlich tat. Nun gibt es zudem sein erstes Solo-Album „Play My Game“, auf das ich schon mehr als gespannt war.

Der Gesangsmeister hat sich zu diesem Unterfangen auch reichlich Verstärkung geholt. Neben Freunden von BEYOND FEAR, wären da zum Beispiel Jeff Loomis (NEVERMORE), Chris Caffery (SAVATAGE), Billy Sheehan (Mr. Big), David Ellefson (MEGADEATH) oder Doug Aldrich (DIO, WHITESNAKE). Gesanglich ist der Ripper wie gewohnt stark, aber dazu nachher mehr, denn erst zum Musikalischen, dass die Gäste, derer sich noch viele weitere an die genannten Namen reihen, an ihren Instrumenten Meister sind, versteht sich von selbst, aber die Songs im Gesamten bleiben dann doch etwas hinter den Erwartungen zurück. Im Bereich des Hard Rock und Heavy Metal der 80er bewegen sich sämtliche Songs, alle in ähnlicher Ausführung, ohne wirkliche Schwächen, aber auch die Stärken sind rar gesät. Für seine Verhältnisse geht es Tim auf dem Album eher ruhig und stimmig an, so sind recht viele Power Balladen vertreten und auch die Geschwindigkeit und Härte hält sich dementsprechend in Grenzen. Wie schon erwähnt, ist die Gesangsleistung von ihm sehr gut, doch scheint er nur selten, aus sich herauszugehen und singt auf dem Album durchgehend mit dem gleichen Stil, was die Songs großteils noch ähnlicher klingen lässt und auf Dauer sehr eintönig wird.

Auch etwas negativ ins Auge fallen die recht belanglosen Soundsamples am Beginn mancher Songs, die sich diverser Klischees bedienen. Maschinengewehre, startende Autos und Radiodurchsagen, gab es schon viel zu oft zu hören. Aber bei all der Nörgelei muss ich dennoch sagen, dass wir es hier bei weitem mit keinem schlechten Album zu tun haben. Freunde des gepflegten Hard Rocks bzw. Heavy Metals bekommen die volle Kost, aber bei diesen Namen auf einem Album sind natürlich die Erwartungen sehr hoch. Das stimmige „Starting Over“, den PRIEST-lastigen Titeltrack „Play My Game“ oder „The World Is Blind“, bei dem er sich doch sehr viel Mühe gibt, kann ich als Anspieltipps nennen. Auf jeden Fall wäre da viel mehr drin gewesen.


Tracklist „Play My Game“:
1. Starting Over
2. Believe
3. The Cover Up
4. Pick Yourself Up
5. It Is Me
6. No Good Goodbyes
7. To Live Again
8. The World Is Blind
9. The Light
10. Play My Game
11. Death Race
12. The Shadows Are Alive
Gesamtspielzeit:
52:59


www.timripperowens.com

 

TIM RIPPER OWENS - Play My Game
TIM RIPPER OWENS – Play My Game
6.5
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