NILE - At The Gates Of Sethu
NILE
At The Gates Of Sethu
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2012


Wenn eine Band wie NILE ein neues Album ankündigt, dann kann man gar nicht anders als in hohen Erwartungen und Vorfreude zu schwelgen. So auch dieses Jahr, in dem „At the Gates of Sethu“ das Licht der Welt erblickt und umgekehrt.

Wie von den vorab veröffentlichten Song-Kostproben zu erwarten war, ist „At the Gates of Sethu“ düsterer ausgefallen als sein Vorgänger „Those Whom the Gods Detest“, was sowohl an Produktion als auch Songwriting liegt. Der Klang ist nicht mehr ganz so messerscharf, die Gitarren schneiden nicht mehr so sehr in den Gehörgang, die Höhen sind etwas zurückgenommen worden, dafür ist der Bass umso dominanter. Ein Klangbild, das zum Songwriting passt.

Setzte man bei „Those Whom the Gods Detest“ mehr auf schnelle und fetzige Riffs, sind die Kompositionen nun meist komplexer und verspielter; zwar mögen die Songs nicht weniger brachial sein, aber sie brennen sich auch nicht so sehr in das Gedächtnis. Eine Ausnahme bildet hier aber wohl „The Inevitable Degradation of Human Flesh“, das mit seinem eingängigen Refrain wohl einer der brutalsten NILE Songs seit Jahren sein muss. Die kurzen instrumentalen Tracks „Slaves of Xul“ und „Ethno-Musicological Cannibalisms“ sowie das doomig angehauchte „The Chaining of the Iniquitous“ runden das ganze Spektakel sehr gut ab und sorgen für nette Abwechslung.

Technisch gibt sich NILE ohnehin keine Blößen. Die Gitarrensoli sind brachial, das Drumming sowieso jenseits von Gut und Böse und die Vocals schön abwechslungsreich; gesungen, gegruntet, gebellt oder wie auch immer sie vorgetragen werden, auf jeden Fall sitzen sie immer. Man kann eigentlich nicht anders als anerkennenden seinen Hut vor solch erstaunlicher musikalischer Begabung zu ziehen.
Alles in allem ist NILE wieder einmal ein sehr gutes Album gelungen, das man Freunden des Death Metal mit Nachdruck (!) ans Herz legen sollte. Alteingesessene Fans von NILE werden mit „At the Gates of Sethu“ ohnehin ihre helle Freude haben.

 

 


Tracklist „At The Gates Of Sethu“:
1. Enduring The Eternal Molestation Of Flame
2. The Fiends Who Come To Steal The Magick Of The Deceased
3. The Inevitable Degradtion Of Flesh
4. When My Wrath Is Done
5. Slaves Of Xul
6. The Gods Who Light Up The Sky At The Gate Of Sethu
7. Natural Liberation Of Fear Through The Ritual Deception Of Death
8. Ethno-musicological Cannibalisms
9. Tribunal Of The Dead
10. Supreme Humanism Of Megalomania
11. The Chaining Of The Iniquitous
Gesamtspielzeit: 47:39

 


Band-Links:

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NILE – At The Gates Of Sethu
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