BATTLE BEAST - Battle Beast
BATTLE BEAST
Battle Beast
(Power Metal | Heavy Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 17.05.2013


Heutzutage ist es leider ziemlich selten geworden, dass man eine CD einlegt von einer Band, die man bisher nicht kannte und vom ersten Ton oder Song an bläst es einen nur so vom Sessel. Mir erging es im letzten Jahr so bei den Newcomern von BATTLE BEAST. Der fette Sound, der mich stark an die Rockgötter von JUDAS PRIEST erinnerte und die langen Gitarrensolis im Mittelteil gepaart mit Mitgröhl-Refrains aller erster Güte, konnten bei mir sofort punkten. Doch das eigentliche I – Tüpfelchen war der giftige Gesang, der so klang als würde er direkt aus den Cojones des Sängers kommen. Aber nach kurzen Nachforschungen und staunendem Stirnrunzeln wurde mir klar, hier sind keine mächtigen Eier am Werk.

Diese gigantische Stimme gehört nämlich einem weiblichen Wesen. Kann nicht sein!! Oder doch? Leider war für Sängerin Nitte Valo nach dem ersten Album „Steel“ schon Schluss und die Finnen trennten sich von ihrem Stimmwunder. Die restlichen Mitglieder machten sich auf die Suche nach geeignetem Ersatz und fanden diesen in Noora Louhimo recht schnell. Schwer enttäuscht wollte mich der zweite Streich nicht wirklich reizen und so wurde das neue Album „Battle Beast“ erstmals ignoriert. Doch die Neugierde war größer und so läuft der neueste Silberling seit Wochen auf und ab. Was ich nicht für möglich hielt, wurde bravourös gemeistert, denn die neue Dame am Mikro liefert gesanglich ihr Meisterstück ab. Großen Dank an meine Neugierde.

Das erste Schmankerl ist „Out On The Streets“ und ich bin sofort Feuer und Flamme für Noora, die bei den klaren Gesangsteilen mehr Gefühl vermittelt und die etwas bessere Sängerin für mich ist. Eine eingängige Nummer, bei der auch Anton Kabanen ordentlich an der Gitarre Gas gibt. Bei „Let It Roar“ zeigt die Gute, dass sie auch den aggressiven Part beherrscht und ganz ordentlich kreischen kann. Es macht zwar das Kraut nicht fett, jedoch kommt in diesem Bereich die Neue an den Gesang ihrer Vorgängerin Nitte nicht ganz heran, da ihr bei den giftigen Parts ein bisschen die Power fehlt.

„Out Of Control“ setzt auf die schon gewohnten Attribute und fetzt mit dem eingängigen Refrain ganz ordentlich. Live sicher eine starke Nummer. Besondere Erwähnung sollten die drei für mich stärksten Songs erhalten. „Neuromancer“ ist mein Favorit, der langsam startet und dann die Geschwindigkeit steigert. Noora singt wieder die Gänsehauteinleitung, bevor auch Anton einsteigt und zeigt, dass er auch stimmlich etwas drauf hat. Anscheinend ließ man sich etwas von NIGHTWISH inspirieren, bei denen ja auch Marco Hietala immer mehr Gesangsparts übernahm. Als nächstes folgt das düstere „Machine Revolution“ mit coolen Elektro-Intro und Keyboard-Parts. Eignet sich ebenfalls wunderbar zum Mitsingen und macht einfach Spaß. Zu guter Letzt der Stampfer mit dem netten Titel „Black Ninja“, bei dem die kesse Blondine wieder faserweich startet und zeigt, dass sie die absolut richtige Wahl für den freien Posten war. Im Refrain geht dann wieder die Post ab und Power regiert. Zwischendurch wird noch die Akustik-Klampfe ausgepackt, ehe wieder Solis zeigen, dass es sich hier um Schwermetall handelt.

Das Kampfbiest hat meiner Meinung nach den Sprung vom Underground in die nächst höhere Liga geschafft und mit Noora Louhimo starken Ersatz gefunden. Kein Song darf als schlecht oder nicht gelungen bezeichnet werden und was will man mehr. Die Vorfreude, die Finnen jetzt endlich mal live zu erleben ist riesig und „Battle Beast“ wird sich noch sehr oft in meiner Anlage drehen.

 


Tracklist „Battle Beast“:
1. Let It Roar
2. Out Of Control
3. Out On The Streets
4. Neuromancer
5. Raven
6. Into The Heart Of Danger
7. Machine Revolution
8. Golden Age
9. Kingdom
10. Over The Top
11. Fight, Kill, Die
12. Black Ninja
13. Rain Man
14. Shutdown
Gesamtspielzeit: 45:57


www.battlebeast.fi

 

BATTLE BEAST - Steel
BATTLE BEAST – Battle Beast
8.5
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