SODOM - Epitome Of Torture
SODOM
Epitome Of Torture
(Thrash Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 26.04.2013


Auf ihrem mittlerweile vierzehnten Studioalbum zeigen sich die Gelsenkirchner von ihrer abwechslungsreichsten Seite. Auf der einen Seite hat man die typischen SODOM-Knaller und auf der anderen zeigt man sich experimentierfreudig wie noch nie, lässt eine Vielzahl an klassischen Metal Einflüssen einfließen und macht auch bei langsamen, extrem schweren und intensiven Songs eine gute Figur.

Zu den typischen Songs gehören “My Final Bullet“, ein würdiger Opener in bester SODOM-Tradition bei dem sogar der Punkspirit früherer Jahre etwas zum Vorschein kommt. „S.O.D.O.M.“ und „Epitome Of Torture“ gehören ebenfalls zu den traditionellen Krachern, die man sich von der Band erwartet. Tom Angelripper in Höchstform, unterstützt von Bernemanns geradliniger, wenig verspielter Gitarrenarbeit, harmoniert perfekt mit dem powervollen Drumming vom neuen Mann hinter den Drums Markus Freiwald, der sich perfekt in die Band integriert hat. Hier wird mit relativ wenig Aufwand eine schön aggressive, wütende Stimmung erzeugt – schöner puristischer Teutonenthrash also.

Auf der anderen Seite zeigen sich die Songs, die mehr auf Bernemanns Gitarrenarbeit zugeschnitten sind, eher von einer ungewohnten, melodischen Seite, ohne aber auf ein großes Maß an Härte und Aggression zu verzichten. „Invocating The Demons“, „Tracing The Victim“, „Cannibal“ und „Katjuscha“ (hätte auch gut aufs „Till Death Do Us Unite“ Album gepasst) muss man einfach öfters hören, um das volle Potential zu erkennen und zu sehen (und hören) was für vielseitiger Gitarrist Bernemann eigentlich ist, wenn man ihm den Freiraum lässt seine Ideen zu verwirklichen. Tom Angelripper passt sich ebenfalls gut an das neue Material an und macht im tiefen gesanglichen Bereich (manchmal schon fast deathmetallisch) eine ebenso gute Figur wie bei den Parts, in denen er ziemlich bösartig keift und diese Mischung macht eigentlich den Reiz des Albums aus.

Der aber wohl untypischste Song des Albums ist aber ohne Frage „Into The Skies Of War“. Vom Gesang her zwar eindeutig als SODOM-Song zu identifizieren, hat es musikalisch schon fast nichts mehr mit Thrash zu tun, sondern geht eigentlich als Heavy Metal-Hymne deutscher Machart durch. Relativ langsam und intensiv entfaltet er sich zu einem sehr eingängigen Stampfer, der sofort hängenbleibt und auch nach mehreren Durchläufen nichts von seiner Faszination einbüßt und beim Refrain sogar ein bisschen an ACCEPT erinnert.

Für SODOM-Puristen wird „Epitome Of Torture“ wohl etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber trotzdem nach einigen Durchläufen überzeugen können. Für mich hingegen eines der besten Alben der Band in den letzten Jahren, das den Vorgänger „In War And Pieces“ aufgrund seines Abwechslungsreichtums locker in den Schatten stellt, da gerade die stilistische Vielfalt dafür sorgt, dass das Album nicht langweilig wird und es bei jedem Durchlauf neue Facetten zu entdecken gibt. Auf dem Limited Edition Digipack gibt es mit „Waterboarding“ (schöner, schneller Thrasher) und „Splitting The Atom“ (etwas langsamer aber extrem heavy) noch zwei Bonustracks und wer sich das Vinyl besorgt, kriegt als Draufgabe noch „Ace Of Spades“.

 


Tracklist „Epitome Of Torture“:
1. My Final Bullet
2. S.o.d.o.m.
3. Epitome Of Torture
4. Stigmatized
5. Cannibal
6. Shoot Today – Kill Tomorrow
7. Invocating The Demons
8. Katjuscha
9. Into The Skies Of War
10. Tracing The Victim
Gesamtspielzeit: 41:56

 


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REVIEW-VORLAGE [BANDNAME - Albumtitel]
SODOM – Epitome Of Torture
LineUp:
Tom Angelripper
Bernemann
Makka
9.5
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