SUICIDE SILENCE - You Can't Stop Me
SUICIDE SILENCE
You Can’t Stop Me
(Metalcore)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2014


Da heimsten die Kalifornischen Deathcore-Geschosse von SUICIDE SILENCE mal eben einen Vertrag mit Nuclear Blast ein, freuten sich einen Ast ab und dann der Dämpfer: Frontmann Mitch Lucker musste bei einem Mottorradunfall nur wenige Monate später sein Leben lassen. Da Alkohol im Spiel war, hält sich mein Mittleid zwar in Grenzen, doch um die Band selbst wäre es schon schade gewesen, da gerade der zuletzt veröffentlichte Output „The Black Crown“ (2011) endlich das Potential der Band nutzen konnte, in dem man etwas mehr Ordnung in das vorher herrschende Chaos brachte.

Mit „You Can´t Stop Me“ führen die übrigen Herren mit Neuzugang Herman „Eddie“ Hermida (Ex-ALL SHALL PERISH) diese Richtung weiter und zeigen mit enormer Wut, dass auch wenn Mitch nicht mehr unter uns weilt, SUICIDE SILENCE noch lange nicht alles gesagt hat und unaufhaltsam weiter alles in Grund und Boden knüppelt. Leichte Kost liefern die Amis aber auch auf ihrem vierten offiziellen Longplayer nicht wirklich, denn die Strukturen sind immer noch vertrackt, die Tempiwechsel zahlreich und oftmals überraschend und Herman brüllt, kreischt und gurgelt in allen Facetten. Die Fußstapfen des nur 28 Jahre alt gewordenen Vorgängers füllt er stimmlich mühelos – trotzdem holte man sich mit George Fisher (CANNIBAL CORPSE) und Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN) noch stimmkräftige Unterstützung. Schön auch, dass SUICIDE SILENCE die Nu Metal-artigen Elemente des Vorgängers stark reduziert haben und auch den Core weiter in den Hintergrund schieben, wodurch sich ein wilder Bastard aus Death und Trash breit macht. Ansonsten groovt es wie eh und je, man darf Moshen, Abgehen und die Sau rauslassen, denn dazu eignet sich „You Can´t Stop Me“ einfach am besten. Kurz und knapp: durchdrehen erwünscht. Aber sie können auch eingängig sein, wie das melodische Geschoss „Sacred Words“ schön zeigt. Zeit braucht dieses Werk trotzdem um sich wirklich entfalten zu können, aber das sind Fans der Truppe sowieso gewohnt und stellen sich sicher mit Freude dieser kleinen Herausforderung.

SUICIDE SILENCE funktionieren auch ohne Lucker wunderbar und werden auch weiterhin ihren Weg gehen, zeigen aber mit „You Can´t Stop Me“ auch schön, dass sie niemals auf der Stelle treten wollen und schrauben variantenreich die Birnen der Metalfans ab. Saubere Arbeit der Kalifornier die ich so nicht erwartet hätte.

 


Tracklist „You Can’t Stop Me“:
1. M.A.L.
2. Inherit The Crown
3. Cease To Exist
4. Sacred Words
5. Control
6. Warrior
7. You Can´t Stop Me
8. Monster Within
9. We Have All Had Enough
10. Ending Is The Beginning
11. Don´t Die
12. Ouroboros
Gesamtspielzeit: 40:12

 


www.suicidesilence.net

 

SUICIDE SILENCE - The Cleansing
SUICIDE SILENCE – You Can’t Stop Me
7.5
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