DEVIN TOWNSEND - Order Of Magnitude - Empath Live Volume 1
DEVIN TOWNSEND
Order Of Magnitude – Empath Live Volume 1
(Progressive Metal)

 


Label: InsideOut
Format: (Live)

Release: 2020


Hawaiianische Klänge, der Keyboarder mixt einen Drink, nacheinander kommen die Musiker in Hawaiihemden auf die Bühne und holen sich ein Gesöff ab, der eine oder andere bringt noch eine beleuchtete Palme mit auf die Bühne um das Bild zu vollenden. Dann betritt der Maestro höchstpersönlich die Stage und begrüßt den vollen Saal und lädt das Publikum auf eine außergewöhnliche zweistündige Reise ein. – So beginnt DEVIN TOWNSENDs –„Order Of Magnitude, Empath Live Vol. 1.` Ein Konzertmitschnitt, der im Dezember 2019 in Camden, London aufgezeichnet wurde.

Und zum Glück, kann man sagen, dass alle Veröffentlichungen dieses Albums, bis auf die LP Box, mit DVD oder BluRay bestückt ist, den ansonsten würde man hier nur ein Drittel des Abends erleben und das wäre überaus schade. Denn Devin Townsend ist ein Ausnahmekünstler und das hört man nicht nur an seiner Musik, sondern sieht man am besten, wenn man ihn live mit Bild oder zumindestens aus der Konserve so erleben darf. Die Klänge aus der Südseeinsel bleiben noch mit dem ersten Song „Borderlands“ erhalten, zeigen aber schon an, dass die Reise härter und schräger wird. „Evermore“ und „War“ setzten dann in Härte einiges drauf. Trotzdem gibt es immer wieder ruhigere und zugleich schräge experimentelle Töne („Gigpig Jam“, „Gato“). Wer die Werke Townsends kennt, für den ist das nichts Neues. Neu wird für den einen oder anderen der Umstand sein, dass man ihn hier mal mit kompletter Band im Hintergrund erlebt (aber auch nur für die, die ihn so wie ich noch nie live gesehen haben). Seine Fähigkeiten werden hier z.B. von Mike Kenneally und Morgen Agren, beide Musiker standen auch mit FRANK ZAPPA auf der Bühne, unterstützt. Seine außergewöhnliche Stimme wird auch des Öfteren von Sängerin und Gitarristin Ché Aimee Dorval Stimme noch übertrumpft, die wiederum weibliche Schützenhilfe von drei Background-Mädels erhält. Alles in allem harmoniert hier das Ganze mehr als perfekt und das wird im Song „Deadhead“ zur Schau gestellt! Unwahrscheinlich, welche Kraft diese Nummer entfacht und welche Gänsehaut es einem aufzieht, wenn ein markerschütternder Schrei von Townsend die Stille zerreißt! Diesen Song empfehle ich jedem, in voller Lautstärke und bei gedämpftem Licht, der sich in die Materie DEVIN TOWNSEND einhören will.

Dass Genie und Wahnsinn nahe beieinanderliegen beweisen die nachfolgenden Songs. Bei “Why?“ betritt der charismatische Glatzkopf die Bühne im Petticoat und singt in höchsten opernhaften Tönen, lässt dann das Publikum, während sie mit einer Death Metal Voice „Let me go home“ schreien sollen, gleichzeitig mit der Hand am Kopf liegend und „Piep“ singend herumspringen. Man muss es einfach gesehen haben um das Ganze zu glauben. Das nicht minder schräge „Lucky Animals“ gefolgt von „Castaway/Genesis“ und „Spirits Will Collide“ beschließen das Hauptprogramm. Es folgt der 70er Hit „Disco Inferno“ in der Townsend-Version und natürlich das meistbekannte „Kingdom“ als Zugabe.

Es erwartet den Zuschauer ein außergewöhnlicher Konzertabend, auf den man sich ohne weiteres einlassen kann, sofern man mit außergewöhnlichen Prog Metal etwas anfangen kann. Aber ich glaube auch, dass hier jeder gefesselt wird, angesichts der musikalischen Mauer die da auf einem zukommt und einen irgendwie hypnotisiert. Es kann aber auch an der charismatischen Ausstrahlung Townsends liegen, oder einfach nur, dass dem Musikliebhaber einfach im Jahre 2020 die Livekonzerte abgehen. Bis es aber wieder soweit sein wird, um das Live-Feeling wieder selber hautnah zu erleben, ist man mit dieser DVD/ BluRay sehr gut bedient

 

 


Tracklist „Order Of Magnitude – Empath Live Volume 1“:
1. Borderlands
2. Evermore
3. War
4. Sprite
5. Gigpig Jam
6. Coast
7. Gato
8. Heavens End
9. Ain’t Never Gonna Win
10. Deadhead
11. Why?
12. Lucky Animals
13. Castaway/Genesis
14. Spirits Will Collide
15. Disco Inferno
16. Kingdom
Gesamtspielzeit: 108:05

 


Band-Links:

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